Die
Episode mit der „Gleichberechtigung der Sprachen“ ereignete sich
bei der Beratung des § 7 des politischen Teils des Programms,
der in der Redaktion der Programmkommission lautete: „Abschaffung
der Stände und volle Gleichberechtigung aller Staatsbürger
unabhängig von Geschlecht, Religion, Rasse, Nationalität und
Sprache". Die Opposition in der Gestalt der Delegierten des Bund
war mit der einfachen Hinzufügung der Worte „Nationalität und
Sprache" nicht zufrieden und forderte die Einfügung eines
besonderen Punktes über die Gleichberechtigung der Sprachen. Nach
zweitägiger Diskussion und drei namentlichen Abstimmungen, bei denen
sich in den Reihen der „Iskra“-Leute
selbst einige Schwankungen zeigten, wurde schließlich mit einer
Mehrheit von 26 gegen 25 Stimmen der folgende Antrag Martynows
angenommen: „Der Kommission zur Redaktion und Einigung über die
einzelnen Teile zu überweisen“. [Ausgewählte Werke, Band 2] |
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