Im
Jahre 1907 gab es in der Provinz Pin-Li einen von der „Bundesliga“
Sun
Jat-sens organisierten
Aufstand.
Ihm folgte im Verlaufe der Jahre 1907 und 1908 im ganzen Süden
Chinas eine ganze Reihe freilich erfolgloser Aufstände. Sie waren
die Vorzeichen der heranreifenden Revolution von 1911. Diese
Aufstände hat Lenin
hier jedenfalls im Auge. Die von Lenin weiter unten angeführte Hilfe
Frankreichs für die chinesische „historische Staatsmacht“ bei
der Unterdrückung der Revolution bestand darin, dass Frankreich aus
seinen Besitzungen 600 chinesische Revolutionäre auswies, die sich
dorthin zurückgezogen hatten, nach dem sich die von ihnen
verteidigte Stadt Hekau den Regierungstruppen hatte ergeben müssen. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 4, Anm. 132] Unter der Verschärfung der Frage des Fernen Ostens ist der Bürgerkrieg in China gemeint. Im Frühjahr 1907 brach in sechs südlichen Provinzen Chinas ein gewaltiger Aufstand aus. Es wurde eine 60.000 Mann zählende Armee von Aufständischen gebildet, die gegen die kaiserliche Armee auftrat. Der Aufstand rief in den chinesischen Regierungskreisen eine Panik und bei den imperialistischen Mächten, die China in „Einflusssphären“ eingeteilt hatten, starke Beunruhigung hervor. Der Aufstand wurde unterdrückt, aber den Aufständischen gelang es. ihre Waffen in Sicherheit zu bringen. Am 19. November 1907 tötete der Direktor einer Polizeischule den Generalgouverneur einer der Provinzen, wobei er erklärte, der revolutionären Partei anzugehören. Im Frühjahr 1908 begann in Südchina in der breitesten Weise die Agitation von Sun Jat-sen und seinen Anhängern sich zu entfallen. Die Agitation konzentrierte sich um die folgenden Losungen: 1) die ganze herrschende Dynastie in China zu verjagen, 2) eine Republik zu errichten, 3) China unabhängig und frei zu machen. Alle diese Ereignisse riefen eine Verschärfung der fernöstlichen Frage hervor (über die Bewegung in China und über Sun Jat-sen siehe den Artikel „Das erneuerte China“ und „Demokratie und Narodnikitum in China“). [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 4, Anm. 145] |
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