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Bolschewistische Dumareden zur Pressefreiheit 1914

Badajew und Malinowski sprachen am 17. (4.) März in der Reichsduma für die Dringlichkeit der an den Innenminister wegen der Verfolgung des „Putj Prawdy" eingebrachten Interpellation. Eine prinzipielle Rede hielt Badajew. der anlässlich der bevorstehenden Einbringung des Entwurfes eines Pressegesetzes sagte: „Euer Gesetzentwurf wird unter den Trümmern des heutigen Systems begraben werden." Badajew erinnerte an den Misserfolg des Sozialistengesetzes in Deutschland, das Bismarck 1878 erwirkt hatte, der dann später zugeben musste, dass das Streben der Arbeiter, ihre eigene Presse zu besitzen, unwiderstehlich sei. Badajew führte auch einen Ausspruch Bebels im Deutschen Reichstage an, der erklärt hatte, es werde nicht gelingen, die Arbeiterpresse zu vernichten; wenn man die legale Arbeiterpresse vernichten werde, so werde Deutschland von einer illegalen Presse überschwemmt werden. „Auf den Pressegesetzentwurf", schloss Badajew seine Rede, „werden die Arbeiter mit einer Verstärkung der Sammlungen und des Abonnements auf die Arbeiterzeitungen und mit dem Kampfe für die Verwirklichung ihrer freien Presse antworten." [Band 17]

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