Das Buch „Ich gestehe“ stammte von einem jungen Deutschen, Wolfgang Weiss (1911-?), der Anfang der 1930er Jahre als Arbeiter in die Sowjetunion ging. Er arbeitete erst als Traktorfahrer, schrieb Broschüren über die sowjetische Landwirtschaft. Er arbeitete und unter den Wolgadeutschen und dann als Sprecher für Radio Leningrads und Radio Moskaus deutschsprachiges Programm. Er wurde im Mai 1934 oder 1935 verhaftet, der Spionage und der Verbindungen zu „Trotzkisten" beschuldigt. (Die Gründe für seine Festnahme und Freilassung sind unklar. Er wurde wohl des Kontakts zu einem gewissen Friedman beschuldigt, der später im ersten Moskauer Prozess mehrfach erwähnt, aber nicht angeklagt, sondern ohne Prozess erschossen wurde, weil er sich nicht für Selbstbezichtigungen präparieren ließ.) Nach seiner Freilassung ging Weiss in die Tschechoslowakei und nahm dort Kontakt zu den Trotzkist*innen auf. Sein Buch beschreibt literarisch seinen Gefängnisaufenthalt und seine Verhöre. Trotzki versuchte, die Veröffentlichung des Buchs zu erreichen. Diego Rivera bot an, das Buch zu illustrieren. |
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