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internationale Proteste Herbst 1917

In tschechischen Städten (Prag, Pilsen, Brünn usw.) brachen im Sommer 1917, verursacht durch den Hunger und als Protest gegen den Krieg, Streiks aus. Die ursprünglichen Forderungen betrafen die Einstellung der Requisitionen und der Ausfuhr von Lebensmitteln nach Deutschland und Wien; im weiteren wurden die Forderungen der Beendigung des Krieges und der Freilassung der verhafteten Führer aufgestellt. Stellenweise nahm die Bewegung den Charakter revolutionärer Massenaktionen an. In Brünn war im Verlaufe mehrerer Tage ein bewaffneter Kampf im Gange. Der Aufstand wurde blutig niedergeworfen.

In Turin (Italien) brach im August 1917 ein Streik aus, der ebenfalls durch den Hunger und den sich hinziehenden Krieg hervorgerufen war. Es streikten über 40.000 Arbeiter. Der Streik war von Demonstrationen begleitet.

In der deutschen Seefestung Wilhelmshaven brach im September 1917 ein Aufstand der Matrosen von vier Panzerkreuzern aus. Die Aufständischen warfen mehrere Offiziere über Bord und gingen ans Land. Die Matrosen, die den Auftrag erhielten, sie anzugreifen, folgten diesem Befehl nicht. Der Aufstand wurde mit Hilfe von Infanterieregimentern unterdrückt. Einer der aufständischen Panzerkreuzer versuchte, nach Norwegen zu gehen, um sich dort internieren zu lassen, aber umgeben von Minenbooten, musste er sich ergeben. Der Aufstand wurde grausam unterdrückt. Mehrere Matrosen wurden zum Tode verurteilt und erschossen, andere erhielten langjährige Kerkerhaft. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 21, Anm. 144]

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