Der Kongress der schwedischen Sozialdemokratischen Partei fand im November 1914 in Stockholm statt. Im Namen des ZK der SDAPR. trat am 23. (10.) November Belenin (A. Schljapnikow) mit einer Deklaration auf. Die Deklaration enthielt eine Aufforderung zum internationalen Kampf des Proletariats gegen den Krieg und eine Verurteilung der Haltung der Sozialisten, die, wie insbesondere die deutsche Sozialdemokratie, den chauvinistischen Kurs eingeschlagen hatten. Branting beantragte, dass der Kongress sein Bedauern ausspreche über den Absatz der Schljapnikowschen Erklärung, in dem der Verrat der deutschen Sozialdemokratie betont worden war, – denn „es stehe dem Kongress nicht an, andere Parteien zu verurteilen“. Höglund, der Führer der revolutionären Elemente in der schwedischen Sozialdemokratie, entgegnete Branting mit der Versicherung, dass viele Mitglieder der schwedischen Sozialdemokratie die Haltung der deutschen Sozialdemokratie genau wie Belenin betrachten. Doch wurde Brantings Vorschlag vom Kongress angenommen. Die linke Opposition in der schwedischen Sozialdemokratischen Partei trat auf diesem Kongress noch gänzlich unorganisiert auf. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 18, Anm. 56] |
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