„Vereiniger
in Petersburg“
– Lenin
meint die als „Meschrayonzy“ bekannte
„Zwischenbezirksorganisation der Vereinigten Sozialdemokratie“,
die von November 1913 bis 1917 bestand. Zu ihr gehörten
„fraktionslose“ Sozialdemokraten, Anhänger Trotzkis,
einige linksmenschewistische
Arbeiter
und die „Versöhnler“
unter den Bolschewiki.
Die Gruppe gab eine Nummer der illegalen Zeitung „Wperjod“
(„Vorwärts“), eine Reihe von Aufrufen und zwei Nummern einer
legalen Zeitschrift „Rabotschije
Wjedomosti“ („Arbeiterzeitung“) heraus. Während des
Krieges standen die „Meschrayonzy“ dem Petersburger Komitee der
Bolschewiki nahe. 1917 (aufdem 7. [6.!] Parteitag) vollzog die Gruppe ihre Verschmelzung mit
den Bolschewiki. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 19, Anm. 133] „Zwischenbezirksorganisation der Vereinigten Sozialdemokraten", abgekürzt „Meschrayonzy" genannt. – Die Organisation entstand in Petrograd während des Krieges und existierte bis zum 6. Parteitag der Bolschewiki im Juli 1917, wo sie sich mit der bolschewistischen Partei verschmolz. Die Organisation trug offiziell einen außerfraktionellen Charakter; bis zur Februarrevolution zählte sie etwa 200 organisierte Arbeiter; sie verbreitete Flugblätter und brachte auch zwei Nummern einer illegalen Zeitung „Wperjod" („Vorwärts") heraus. In ihrer Stellung zum Kriege vertraten die „Meschrayonzy" einen internationalistischen Standpunkt und in ihrer Taktik standen sie den Bolschewiki nahe. Im Sommer 1917 gehörten der Organisation der „Meschrayonzy" Trotzki, Lunatscharski, Wolodarski, Urizki u. a. an. Die Konferenz der „Meschrayonzy", auf der die Vereinigungsfrage behandelt wurde, fand am 10./23. Mai 1917 statt. Das bolschewistische Zentralkomitee war auf der Konferenz durch Lenin, Sinowjew und Kamenew vertreten. Die Konferenz lehnte die von Lenin beantragte Resolution ab und nahm die Resolution Trotzkis an. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 20.1, Anm. 180] |
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