Der Appell der Petrograder Organisation wurde am 19. Januar [1921] in der Sitzung des Büros des Moskauer Parteikomitees behandelt. In dieser Sitzung wurde mit 14 Stimmen der Trotzkisten und der Vertreter der Gruppe „Demokratischer Zentralismus“ gegen 13 Stimmen eine Resolution Trotzkis angenommen, die Lenin als „Gegenaktion des Moskauer Parteikomitees“ bezeichnet, in der Resolution heißt es unter anderem: „Das Moskauer Komitee hält es für absolut unmöglich, sich jenen Vorschlägen in Bezug auf die Einberufung des Parteitages anzuschließen, die in dem Aufruf der Petrograder Organisation enthalten sind. Da das ZK in der strittigen Frage keinen einheitlichen Standpunkt einnimmt, ist es Pflicht des ZK, allen Parteiorganisationen rechtzeitig sämtliche erforderlichen Unterlagen und Referenten zur Verfügung zu stellen, die fähig sind, alle Standpunkte sowohl in der Gewerkschaftsfrage als auch in den anderen Fragen der Tagesordnung des Parteitages zu beleuchten.“ Die Anhänger der Leninschen Linie beantragten in dieser Sitzung, keinen Beschluss über den Appell der Petrograder Organisation zu fassen, bevor die Gewerkschaftsfrage nicht in der Plenarsitzung des ZK gemeinsam mit den Vertretern der Bezirke diskutiert worden ist (diese Plenarsitzung fand am 17. Januar statt). Der Antrag wurde jedoch abgelehnt. Auch ein anderer Antrag, wonach die Meinung der abwesenden Mitglieder des Moskauer Komitees eingeholt werden sollte, wurde mit gleicher Stimmenmehrheit (14 gegen 13) abgelehnt. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 9, Anm. 18] |
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