Rjasanow behauptete in seiner Rede, die er auf dem X. Parteitag zur Gewerkschaftsfrage hielt, dass das Parteiprogramm eine syndikalistische Tendenz aufweise. Er verteidigte während der Gewerkschaftsdiskussion – genau so wie er es schon vorher getan halte – den im Grunde menschewistischen Standpunkt, dass die Gewerkschaften bei der Verwaltung der Wirtschaft überhaupt keine Rolle spielen dürfen. Von diesem Standpunkt, der mit dem Bolschewismus nicht das Geringste gemein hat, ausgehend, kritisierte Rjasanow den Satz des Parteiprogramms, dass die Gewerkschaften „es dahin bringen müssen, dass sie tatsächlich die gesamte Verwaltung der Volkswirtschaft als eines einheitlichen wirtschaftlichen Ganzen in ihren Händen konzentrieren“. Rjasanow gelang es nicht, für seinen Standpunkt Anhänger zu gewinnen. [Lenin, Ausgewählte Werke, Band 8, Anm. 44] |
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