In
der Great
Windmill Street war
das Büro des Deutschen
Bildungsvereins für Arbeiter in London, wo sich nach der
Spaltung des Bundes
der Kommunisten die Anhänger von Willich
und Schapper
gruppierten. Im Sommer 1850 verschärften sich in der Zentralbehörde
des Bundes der Kommunisten die prinzipiellen
Meinungsverschiedenheiten über Fragen der Taktik. Gegen August 1850
waren Marx
und Engels
zu der Überzeugung gekommen, dass angesichts des beginnenden
wirtschaftlichen Aufschwungs in der nächsten Zeit keine neue
Revolution zu erwarten sei. Daher zogen sie die Schlussfolgerung,
dass unter den neuen Bedingungen die Hauptaufmerksamkeit auf die
Propaganda der Ideen des wissenschaftlichen Kommunismus sowie auf die
Vorbereitung proletarischer revolutionärer Kader auf die künftigen
revolutionären Kämpfe zu richten sei. Gegen diese nüchterne
Analyse und sich auf wissenschaftliche Schlussfolgerungen stützende
Taktik traten die Mitglieder der Zentralbehörde des Bundes der
Kommunisten Willich und Schapper auf, die ihre sektiererische,
abenteuerliche Taktik verteidigten, die auf eine unverzügliche
Entfesselung der Revolution ohne Rücksicht auf die reale politische
Lage in Europa abzielte. Die dadurch entstandenen prinzipiellen
Gegensätze in der Zentralbehörde des Bundes traten schon auf ihren
Sitzungen im August und in der ersten Septemberhälfte krass hervor
und nahmen den schärfsten Charakter auf der Sitzung am 15. September
an, auf der die Spaltung des Bundes vollzogen wurde (siehe Band 8
unserer Ausgabe, S.597-601). Die Mehrheit der von Marx und Engels
geführten Zentralbehörde verurteilte entschieden die
Spalter-Fraktion Willich-Schapper. Auf dieser Sitzung wurden auf
Vorschlag von Marx die Vollmachten der Zentralbehörde an die Kölner
Kreisbehörde übergeben. Die Gemeinden des Bundes der Kommunisten in
Deutschland billigten überall den Beschluss der Mehrheit der
Londoner Zentralbehörde. Am 17. September 1850 traten Marx, Engels
und ihre Mitkämpfer aus dem Deutschen Bildungsverein für Arbeiter
in London aus, da die Mehrheit seiner Mitglieder auf der Seite der
Fraktion Willich-Schapper stand. Auf der Grundlage von Hinweisen von
Marx und Engels verfasste die neue Zentralbehörde in Köln im
Dezember 1850 ein neues Bundesstatut (siehe Band 7 unserer Ausgabe,
S. 565-567). Die polizeilichen Verfolgungen und die Verhaftungen von
Mitgliedern des Bundes führten im Mai 1851 faktisch zur Einstellung
der Tätigkeit des Bundes der Kommunisten in Deutschland. Am 17.
November 1852, bald nach dem Kölner Kommunistenprozess, löste sich
der Bund auf Vorschlag von Marx auf. [MEW 27, Anm. 157] |
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