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Engels, F

Engels, Fr. (1820–1895) Nächster Freund und unzertrennlicher Kampfgefährte von Karl Marx, Mitbegründer des wissenschaftlichen Sozialismus und des dialektischen Materialismus. Siehe seine Biographie, geschrieben von W. I. Lenin [Band 4]

Nächster Freund und unzertrennlicher Kampfgefährte von K. Marx, Mitbegründer des dialektischen Materialismus und wissenschaftlichen Sozialismus und Mitverfasser des „Kommunistischen Manifestes"; Mitbegründer des Bundes der Kommunisten, später der Internationalen Arbeiterassoziation oder Ersten Internationale; nach Marx' Tode (1883) das anerkannte geistige Haupt und die größte Autorität der internationalen Arbeiterbewegung. Näheres über E.' Persönlichkeit, Leben und Wirken findet der Leser vor allem in: Franz Mehring, „Geschichte der Deutschen Sozialdemokratie" (1921), derselbe, „Karl Marx: Die Geschichte seines Lebens" (1920), Gustav Mayer, „Friedrich Engels in seiner Frühzeit. 1820 bis 1851" (1920), Ernst Drahn, „Friedrich Engels Brevier" (1920). E.' besondere Leistung ist der Ausbau des dialektischen Materialismus. Unter E.' theoretischen Werken stehen seine philosophischen Streitschriften an erster Stelle. Es sind Meisterwerke, die auf das Denken des Proletariats den nachhaltigsten Einfluss ausübten und bis auf den heutigen Tag von ihrem wissenschaftlichen Werte nicht nur nichts eingebüßt, sondern im Gegenteil eine dauernd zunehmende Bedeutung erlangt haben. In ihnen deckt E. mit unvergleichlicher Meisterschaft und Schärfe den dialektischen Zusammenhang der Philosophie mit den gesellschaftlichen Klassenkämpfen einerseits, mit der Entwicklung der Produktivkräfte und dem damit verbundenen Aufschwung der Naturwissenschaften andererseits auf. So führt er den Leser auf immer neuen Wegen der Erkenntnis zu, dass eine wirklich die ganze Menschheit befreiende Philosophie nur die Philosophie des dialektischen Materialismus sein kann, da sie allein imstande ist, das theoretische Denken vor der Scylla des Idealismus und der Charybdis des mechanistischen Vulgärmaterialismus zu bewahren und einer folgerichtigen materialistischen Erkenntnistheorie den Sieg zu sichern. E.' grundlegende Schriften, die längst zum geistigen eisernen Bestand jedes klassenbewussten Arbeiters geworden, sind: „Herrn Eugen Dühring’s Umwälzung der Wissenschaft (1878, 12. Auflage 1923), eine im Lessingschen Geiste verfasste Streitschrift von hinreißender Frische und wuchtiger Schlagkraft, die inhaltreichste und unübertroffene Verteidigung der materialistischen Weltanschauung; „Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie" (1888, neueste Auflage im Verlag für Literatur und Politik, Berlin 1927, mit einem Anhang, enthaltend Quellenmaterial zum Marx-Engelschen Materialismus), ein meisterhafter Essay über die Entwicklung der Philosophie von Hegel bis Marx. Weniger bekannt, da erst vor kurzem publiziert, aber alle jene Eigenschaften besitzend, die es neben dem „Anti-Dühring" zur Hauptwaffe der Marxisten im Kampfe gegen die neuen idealistischen Systeme der Philosophie und gegen alle Engels-Verfälscher machen werden, ist E.' „Naturdialektik", eine von D. Rjasanow kürzlich herausgegebene Sammlung zum größten Teil unveröffentlichter Artikel und Aufsatzfragmente aus den Jahren 1873–1892, die den 2. Band des Marx-Engels-Archivs (Moskau 1925) bildet. Diese Sammlung bietet eine unerschöpfliche Fundgrube für alle jene am Streite um den dialektischen Materialismus und dessen richtige Auslegung interessierten Kreise, die von dem Bewusstsein der Notwendigkeit durchdrungen sind, die Ergebnisse der modernen Naturwissenschaft dem Marxismus harmonisch einzuverleiben. Von E.' sonstigen theoretisch und methodologisch wichtigen Schriften seien genannt: Gemeinsam mit Marx „Marx und Engels über Feuerbach", Erster Teil der „Deutschen Ideologie" (Marx-Engels-Archiv, I. Band, 1926): „Grundsätze des Kommunismus" (1847, aus dem Nachlasse herausgegeben von E. Bernstein, 1914); gemeinsam mit Marx: „Manifest der Kommunistischen Partei" (1848, neueste Auflage, Viva-Verlag 1923), „Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft" (1883, neueste Auflage Viva-Verlag 1924), „Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats" (1884, 22. Auflage 1922), „Zur Geschichte des Urchristentums" (Neue Zeit, 1894–1895), ferner: „Aus dem literarischen Nachlaß von Karl Marx und Friedrich Engels" (herausgegeben von F. Mehring, 3. Auflage 1920). Unerlässlich ist auch das Studium der reichhaltigen E.schen Korrespondenz. Hierzu vor allem: „Briefwechsel zwischen Friedrich Engels und Karl Marx. 1844–1883", herausgegeben von A. Bebel und E. Bernstein (1913); „Briefe und Auszüge aus Briefen von Joh. Phil. Becker, Jos. Dietzgen, Friedrich Engels, Karl Marx u. a. an F. A. Sorge und andere" (1906) und „Die Briefe von Friedrich Engels an Eduard Bernstein", herausgegeben von E. Bernstein (1925). [Band 13]

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