Jordania,
N. N. (in den Protokollen des Zweiten
Parteitags –- Kostrow) (geb. 1869) – Begründer der
Georgischen Sozialdemokratischen Partei, hervorragender Menschewik,
Führer der Menschewiki im Kaukasus. Begann seine revolutionäre
Tätigkeit in den Reihen der Sozialdemokratie in der zweiten Hälfte
der 90er Jahre in Arbeiterzirkeln der Stadt Tiflis. Nahm mit
beratender Stimme am Zweiten Parteitag teil. War 1906 Mitglied der
Ersten Reichsduma. Auf dem Londoner Parteitag der SDAPR wurde er ins
Zentralkomitee gewählt (1907). Zur Zeit der Reaktion gehörte J. zu
den „linken" Menschewiki, die zwischen den Liquidatoren und
Plechanow
schwankten. Er verteidigte die Notwendigkeit, die Idee der Hegemonie
des Proletariats in der revolutionären Bewegung aufzugeben.
Gleichzeitig hielt er die Aufrechterhaltung einer illegalen Partei
für notwendig. Im Sommer 1912 nahm er an der Leitung der legalen
menschewistischen Zeitung in Baku, „Nasche Slowo", teil; im
April 1913 kämpfte er für die Übergabe der Redaktion der
Liquidatorenzeitung „Lutsch" in Petersburg an die Menschewiki,
die Plechanow nahe standen, doch waren seine Bemühungen erfolglos.
Zur Zeit des Krieges war er Vaterlandsverteidiger, arbeitete am
Sammelband „Samosaschtschita" („Selbstverteidigung")
mit (1916), der den Standpunkt der Vaterlandsverteidigung vertrat. In
den Jahren 1918 bis 1920 war J. Vorsitzender der georgischen
Menschewistenregierung, er traf ein Abkommen mit Denikin
zwecks gemeinsamer Bekämpfung der Bolschewiki. Heute lebt er im
Ausland, ist ein erbitterter Feind der Sowjetregierung, Anhänger der
interventionistischen Politik des englischen Imperialismus. [Band 6] Begründer
der georgischen sozialdemokratischen Partei, Führer der Menschewiki
im Kaukasus, Parteiliterat. Seine revolutionäre Tätigkeit in der
Sozialdemokratie begann er in der zweiten Hälfte der 90er Jahre in
Tifliser Arbeiterzirkeln; dem 2.
Parteitag der SDAPR wohnte er mit beratender Stimme bei.
Abgeordneter der ersten Reichsduma und Führer der
sozialdemokratischen Fraktion. Stand wegen Unterzeichnung des
Wiborger
Aufrufes
vor Gericht. Auf dem Stockholmer Parteitag Vertreter der Tifliser
Organisation der Menschewiki. Auf dem Londoner Parteitag der SDAPR
(1907) nebst weiteren 4 Menschewiki zum Mitglied des ZK gewählt; im
April 1912 leitete er die in Baku erscheinende legale
menschewistische Zeitung „Nasche Slowo"; im April 1913
forderte er die Änderung der offen liquidatorischen Richtung der in
Petersburg erscheinenden Zeitung „Lutsch" („Der Strahl"),
hatte aber damit keinen Erfolg. Zur Zeit des imperialistischen Kriegs
war er für die Vaterlandsverteidigung und war Mitarbeiter des Anfang
1917 erscheinenden Sammelbuchs dieser Richtung „Samosaschtschita"
(„Selbstwehr"). 1918–1920 Vorsitzender der menschewistischen
georgischen Regierung. Verfolgte gegenüber allen Nichtgeorgiern eine
chauvinistische Politik und entwickelte den georgischen Militarismus.
Nach der Sowjetisierung Georgiens flüchtete er im März 1921 nach
Frankreich. Als aktiver Feind der Sowjetmacht beteiligte er sich 1924
an der Vorbereitung des menschewistischen Aufstandes in Georgien. [Band 12] Jordania/Schordania, Noe oder Noi (An, Kostrow) (geb. 1869) – Einer der ältesten Sozialdemokraten,
Begründer der grusinischen Sozialdemokratie, genoss großen Einfluss
unter den russischen Menschewiki. Vom Gouvernement Tiflis in die I.
Reichsduma gewählz, Führer der sozialdemokratischen Duma-Fraktion.
In den Kriegsjahren Sozialchauvinist. Mitarbeiter der Zeitschrift
„Sowremenny Mir" , („Moderne Welt"). Nach der
Oktoberrevolution Haupt er menschewistischen Regierung Grusiens.
Fährt gegenwärtig im Auslande fort, mit Unterstützung der
verschiedenen bürgerlichen Regierungen Intrigen gegen die
Sowjetunion zu spinnen. [Band 18] wurde
im Jahre 1894 beschuldigt, an der „Liga zur Befreiung Georgiens"
teilgenommen zu haben, und vor Gericht gestellt. Arbeitete in
sozialdemokratischen Zirkeln in Georgien. Im Jahre 1901 wurde er
wieder verhaftet und nach Jelisawetpol verbannt, floh von dort, lebte
dann illegal und setzte die Arbeit fort. Einer der ältesten
Sozialdemokraten, Begründer der georgischen Sozialdemokratie, nahm
unter den russischen Menschewiki eine einflussreiche Stellung ein,
Vertreter auf vielen allrussischen Parteitagen. Mitglied der ersten
Reichsduma vom Gouvernement Tiflis, führendes Mitglied der
sozialdemokratischen Dumafraktion, wurde wegen
der
Unterzeichnung des „Wiborger Aufrufes" vor Gericht gestellt.
Nach der Oktoberrevolution stand er an der Spitze der
menschewistischen Regierung Georgiens. Heute lebt
er
im Auslande, wo er Intrigen gegen die Sowjetunion spinnt, wobei er
sich auf die Unterstützung der verschiedenen bürgerlichen
Regierungen stützt. [Band ?] |
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