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Kuskowa, J. D.

Kuskowa, J. D. (geb. 1869) Publizistin und Politikerin. Begann ihre öffentliche Tätigkeit als Marxistin. Ende der neunziger Jahre gehörte sie dem „Auslandsbund der russischen Sozialdemokraten" an. Dann trat sie gegen die Ideen des revolutionären Marxismus auf und stellte sich vollkommen auf den Boden der Bernsteinschen Revision des Marxismus. Sie war die Verfasserin des „Credo". Am Vorabend der Revolution 1905 trat sie dem „Bund der Befreiung" bei und unterstützte die Zeitschrift Struves „Oswoboschdenje". Bei der Gründung der Partei der Konstitutionellen Demokraten trat sie dieser jedoch nicht bei, sondern gründete zusammen mit einer Gruppe von Gesinnungsgenossen (Prokopowitsch, Bogutscharski u. a.) die Zeitschrift „Bes Saglawja" (Ohne Titel"), die offen erklärte, dass sie das Organ der „konsequenten russischen Bernsteinianer" sein wollte. Diese Zeitschrift, wie auch die von derselben Gruppe herausgegebene Zeitung „Towarischtsch" traten als direkte Gegner der Klassenpolitik des Proletariats auf und unterstützten, obgleich sie die zu gemäßigte Taktik der Konstitutionellen Demokraten hier und da kritisierten, den Liberalismus in seinem Kampf gegen die proletarische Partei und die Menschewiki gegen die Bolschewiki. Nach der Niederlage der Revolution von 1905 betätigte sich K. in der Genossenschaftsbewegung. In der Revolution von 1917 nahm sie eine allgemein-liberale Stellung ein und trat als entschiedene Gegnerin der Bolschewiki und der Sowjetmacht auf. Heute lebt K. in der Emigration und ist Mitarbeiterin verschiedener Emigrantenzeitungen. [Band 4]

Publizistin, betätigte sich im politischen Leben, anfänglich Marxistin. Ende der 90er Jahre beteiligte sie sich am „Verband russischer Sozialdemokraten im Auslande". Später wandte sie sich gegen die Ideen des revolutionären Marxismus und stellte sich restlos auf den Standpunkt der Bernsteinschen Revision des Marxismus. Mitverfasserin des sogenannten „Credo", das einen heftigen Protest von 17 Vertretern des revolutionären Flügels der Sozialdemokratie mit Lenin an der Spitze auslöste. Unmittelbar vor der Revolution 1905 trat sie dem liberalen „Befreiungsbund" bei und unterstützte das Struvesche Organ „Oswoboschdenije". Während der Revolution vertrat sie den Standpunkt der Kadetten und begründete im Verein mit einer Gruppe von Gesinnungsgenossen die Zeitschrift „Bes Saglawija" („Ohne Titel"), die offen erklärte, dass sie Organ der „konsequenten russischen Bernsteinianer" sein will. Diese Zeitschrift und die durch die gleiche Gruppe herausgegebene Zeitung „Towarischtsch" traten als offene Gegner der Klassenpolitik des Proletariats auf, unterstützten den Liberalismus im Kampfe gegen die Partei sowie die Menschewiki gegen die Bolschewiki. In der Reaktionszeit beteiligte sie sich an der legalen bürgerlich-demokratischen Bewegung. In der Revolution 1917 trat K. als entschiedene Gegnerin der Bolschewiki und der Sowjetmacht auf. Gegenwärtig in der Emigration. [Band 12]

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