Die „Rheinischen Jahrbücher zur gesellschaftlichen Reform" wurden von Hermann Püttmann herausgegeben. Es erschienen nur zwei Bände, der erste im August 1845 in Darmstadt, der zweite Ende 1846 in der Buchdruckerei Bellevue in der Nähe von Konstanz an der deutsch-schweizerischen Grenze. In dem Bestreben, Stützpunkte für die Propaganda ihrer kommunistischen Anschauungen in Deutschland zu gewinnen, hielten Marx und Engels es für notwendig, die Zeitschrift für diesen Zweck auszunutzen. Der erste Band enthält die Reden von Engels auf den Versammlungen in Elberfeld am 8. und 15. Februar 1845 und der zweite Band den Artikel „Das Fest der Nationen in London". Die allgemeine Richtung der Jahrbücher wurde jedoch durch die beteiligten Vertreter des „wahren" Sozialismus bestimmt; im Zusammenhang damit haben Marx und Engels die Jahrbücher in der „Deutschen Ideologie" scharf kritisiert. Die in einer Reihe deutscher Staaten existierenden Pressegesetze besagten, dass alle Zeitschriften, deren Umfang mehr als 20 Druckbogen betrug, von der Vorzensur befreit waren. Die „Rheinischen Jahrbücher" gehörten zu diesen Zeitschriften; das hinderte jedoch die Polizei des Großherzogtums Hessen nicht daran, bereits nach dem Erscheinen des ersten Bandes die „Rheinischen Jahrbücher" zu verbieten. |
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