Leo Trotzki: Befehl Nr. 60 des Vorsitzenden des Revolutionären Kriegsrates der Republik und Volkskommissars für Militär- und Marineangelegenheiten vom 15. November 1918, Stadt Moskau. [Eigene Übersetzung nach dem russischen Text in L. Trotzki: Wie sich die Revolution rüstete (über die Militärarbeit). Band 1: Das Jahr 1918. Moskau 1923, S. 265, verglichen mit der englischen Übersetzung]
In
Bezug auf meinen Befehl
über die getäuschten Tschechoslowaken, die jetzt gegen die
Sowjettruppen kämpfen, erhielt ich eine Erklärung von den Serben,
die sich in Russland befinden und auch weitgehend von den
Imperialisten zum Kampf gegen die Arbeiter- und Bauernmacht
herangezogen werden. In Beantwortung der mir gestellten Fragen
erkläre ich, dass der Befehl zu den Tschechoslowaken auch für
Serben, Polen und Soldaten anderer Nationalitäten gilt, die von
anglo-französischen, japanischen imperialistischen Agenten
angeworben werden. Aufs Strengste befehle ich den revolutionären Kriegsräten der Fronten, darauf zu sehen, dass gewöhnliche Soldaten, die gefangen genommen werden oder sich uns freiwillig ergeben, nicht der Hinrichtung oder anderweitiger Strafen unterzogen werden; dass Maßnahmen ergriffen werden, um die serbischen Soldaten umfassend über die auf dem Balkan stattfindende Revolution, über die Schaffung von Sowjets der Arbeiter- und Soldatendeputierten in Serbien zu informieren, ebenso wie darüber, dass die Sowjetmacht in der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik ihrerseits bereit ist, den Soldaten serbischer Nationalität die ungehinderte Rückkehr in ihre Heimat zu ermöglichen unter der Bedingung der sofortigen Niederlegung der Waffen. |
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