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Leo Trotzki 19370330 Bemerkungen zu den beigefügten Materialien

Leo Trotzki: Bemerkungen zu den beigefügten Materialien

[Nach dem maschinenschriftlichen Text, Lev Davidovič Trockij / International Left Opposition Archives, inventory number 1262, International Institute of Social History, Amsterdam.]

30. 3. 1937

Bemerkungen zu den beigefügten Materialien

Diese Bemerkungen sind als Vorbemerkungen zu betrachten. Die Genossen, die die Reise nach Tonneine-Royan unternommen haben werden selbst eine extra Aussage über ihre Reise machen. Beussier kommt erst morgen nach Paris zurück, bringt auch andere Sache mit, ich schicke nur den Teil, den Leprincemitgebracht hat.

Leprince und Beassier haben nicht ohne Schwierigkeiten, nach einer Autofahrt Agen-La Reole der Ort, wo wir die Nacht vom 24. zum 25. Juli zugebracht haben, festgestellt. In dem Hotel, wo wir übernachtet haben, haben wir uns nicht registriert, deswegen konnte unser Namen in der Bescheinigung des Hotels, das beigefügt wird, nicht erwähnt werden. Nach seinem Register der gemieteten Zimmer und seinen Erinnerungen nach, hat uns der Besitzer des Hotels das beiliegende Attestat gegeben. Es ist dort angegeben, dass es 5 Menschen waren. In Wirklichkeit waren wir 6. Die Zahl 5 aber entspricht der Zahl der Zimmer und Betten. Nämlich es wurden 4 Zimmer gemietet, drei - für je eine Person, ein Ziemer für 2 Personen, ein Zimmer für 2 Personen, wo LD und NI übernachtet haben. Die drei Zimmer wurden folgendermaßen besetzt: ein Zimmer – Leprince, das zweite – R. Molinier, das dritte – eine halbe Nacht Laste (z.Z. wo Sedow die Wache draußen hielt) und andere halbe Nacht Sedow. Deswegen hat der Hotelier auch angegeben, dass es bloß fünf Personen waren. Der Besitzer des Hotels hat sich sogar erinnert, dass sich unter den Reisenden ein älteres Ehepaar befand. Sonst wusste er nichts.

2. Bescheinigung des Besitzers des Hotels in St. Palals, wo Leprince , R. Molinier und Sedow den 16, 17 und 18 Juli 1933 gewohnt haben. (Also z.Z. wo sie die Villa gesucht und gefunden haben). Der Name von Sedow ist entstellt, weil es Sedow seinerzeit selbst so aufgeschrieben hat, als er er sich in den Register eingetragen hat.

3. Die Bescheinigung des Agent de location über die Vermietung des Hauses. Obwohl das Haus erst am 16. Juli gemietet wurde, lautet die Bescheinigung ab 15., da es in Frankreich üblich ist, die Miete ab 1. oder ab 15. zu rechnen,

4. Die Bescheinigung des Chefs da Corps des Pompiers Capitaine Soulard wegen des Brandes am 25. 7. Äußerst wichtig.

5. Bescheinigung des Tischlers über den bei ihm bestellten Tisch (der berühmte große Tisch, der später in drei Teile zerschnitten wurde). Wichtig, bestellt am 18. 7., abgeholt am 26.7., d.h. nachdem wir schon aus Marseille zurückkamen.

Alle diese Dokumente sind legalisiert und rechtskräftig. Wir senden sie im Original und eine Fotografie (also ein Exemplar für die apekaner Kommission und ein Exemplar für LD).

6. Bescheinigung des Hotels; wo Beaussier gewohnt hat (als Bestätigung seiner Aussage). Wieder – Original und Foto.

7 u. 8. 2 Dokumente aus Deutschland, die beweisen, dass L. Sedow zur Zeit der Kopenhagener Reise in Berlin, Bambergerstr. 54 wohnte, a. die polizeiliche Anmeldung, b. ein polizeiliches Schreiben, das an sich nichte zur Sache hat, beweist aber, dass noch im März 1933 Sedow in derselben Wohnung gewohnt hat. Diese beiden Dokumente wären wichtig, wenn es gelingen wird die Telefongespräche aus Kopenhagen festzustellen.

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