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Friedrich Engels und Karl Marx 18460727 Brief an Moses Hess

Friedrich Engels und Karl Marx: Brief an Moses Hess

in Köln

[Aus dem Französischen. Nach Marx Engels Werke, Band 27, Berlin 1963, S. 445 f.]

Ostende, 27. Juli 46

rue St. Thomas, 11

Lieber Hess

Wie Du siehst, schreib' ich Dir nicht mehr aus Brüssel. Ich bleibe bis zum 10. August hier und werde wahrscheinlich am 11. von Brüssel nach Paris gehen. Marx hat mir Deinen Brief hierher geschickt. Ich will gern mein Möglichstes tun, Deine Frau über die Grenze zu schmuggeln, aber es ist immer schlimm, dass sie keinen Pass hat. Da ich bei ihrer Ankunft schon ein paar Tage aus Brüssel war, weiß ich über die ganze Geschichte nichts als was Du im Brief sagst. Wie gesagt, ich werde mein möglichstes tun.

Dein

Engels

[Brüssel, um den 28. Juli 1846]

Lieber Hess!

Indem ich Dir diese Zeilen von Engels überschicke, füg' ich nur noch hinzu, dass Deine Frau ganz munter ist. Der Seiler ist ihr dienender Ritter und hat sie mit Vogler und Frau zusammengebracht, womit sie fast täglich zusammen ist.

Meine Frau kann nicht viel leisten, da sie sehr leidend ist und meist auf dem Bett liegen muss.

Dein

M.

Soeben wollt' ich den Brief fortschicken. Da lese ich Deine Anzeige über Ruge in der „Kölnischen Zeitung". Da der Druck unserer Schrift sich noch sehr verzögern kann, rate ich Dir, Deinen Aufsatz über Ruge zurückzunehmen. Du wirst ihn fast ganz brauchen können.

Ich habe den Westfalen geschrieben, das Manuskript an Daniels zu schicken. Hat der es noch nicht, so lass Dir den Aufsatz über Ruge direkt von ihnen schicken.

Was ist denn das für ein Buch von Heinzen?1 Und was schreibt Dottore Graziano über Dich?2 Schreib mir das.

1 Gemeint ist der von Karl Heinzen 1846 in Mannheim herausgegebene Sammelband „Die Opposition".

2 Es handelt sich um Arnold Ruges Buch „Zwei Jahre in Paris. Studien und Erinnerungen" erster und zweiter Teil, Leipzig 1846.

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