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Progressiv-industrielle Partei

Progressiv-industrielle Partei – entstand zusammen mit der Progressiv-ökonomischen Partei, der Handels- und Industrie-Partei, dem Handel- und Industrie-Verband usw. Mitte 1905. Die politische Physiognomie aller dieser Parteien wurde einerseits durch den Wunsch bestimmt, selbst eine Rolle zu spielen und ihre Interessen in der politischen Bewegung zu verteidigen, anderseits durch die zunehmende Angst vor der Arbeiterklasse und der Revolution. In der Folge sind alle diese Parteien teils zerfallen, teils dem Verband des 17. Oktober beigetreten, der auf diese Weise die industrielle Großbourgeoisie vereinigte. Die Progressiv-industrielle Partei unterschied sich in erster Linie von der Progressiv-ökonomischen Partei durch eine liberale Phraseologie, durch die Forderung des Vierklassensystems bei der Stimmabgabe zu den Dumawahlen, und der Berücksichtigung der „örtlichen Sprachen". Übrigens verlor dieser Quasiliberalismus schon mit den ersten Bewegungen der Arbeitermassen allen Glanz, und die Partei hörte gegen Ende 1905 zu bestehen auf. Die Partei widerspiegelte die Interessen der Eisenhütten-und Bergbau-Industriellen, an deren Spitze W. W. Schukowski, A. A. Wolski, Kavoss Erdeli, M. P. Fjedorow u. a. standen.

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