Glossar‎ > ‎

Socialist Party of America

Die Socialist Party of America (Sozialistische Partei Amerikas) entstand im Juli 1901 in Indianapolis nach der Verschmelzung der von der Socialist Labor Party of North America (Sozialistische Arbeiterpartei Nordamerikas) abgespaltenen Organisationen, mit Morris Hillquit an der Spitze, mit der 1898 von Victor Berger und Eugen Debs gegründeten Social Democratic Party. Die Sozialistische Partei Amerikas war ihrem Charakter nach reformistisch, doch waren in ihren Reihen auch ziemlich zahlreiche revolutionäre Elemente. Unter dem Einfluss der opportunistischen Führer wurde auf dem Parteitag von Indianapolis im Jahre 1912 in das Programm ein Punkt aufgenommen, nach welchem die Anwendung jedweder Gewalt abgelehnt wird. Im Zusammenhang mit der scharfen Wendung der Partei zum Opportunismus begann die Mitgliederzahl zu sinken. Im Jahre 1921 hatte die Partei weniger als 6000 Mitglieder. Unter dem Eindruck der russischen Oktoberrevolution von 1917 bildete sich in der Partei ein linker Flügel, der die Partei verließ und sich in seiner Mehrheit der Kommunistischen Partei anschloss. Die Sozialistische Partei Amerikas lehnte 1921 einen Antrag der linken Elemente auf, Anschluss an die Kommunistische Internationale ob. [Band 17]

Die Socialist Party of America (Sozialistische Partei Amerikas) entstand 1901 aus zwei Gruppen, die die Reihen der Socialist Labor Party (Sozialistische Arbeiter-Partei) mit Hillquit an der Spitze und der 1898 von V. Berger und E. W. Debs begründeten Social Democratic Party (Sozialdemokratische Partei) verlassen hatten. Hand in Hand mit dem raschen Anwachsen der Partei, die über 100.000 Mitglieder zählte, erstarkte in ihr der opportunistische Flügel; dieser setzte 1912 auf dem Parteitag von Indianopolis einen Programmpunkt durch, in dem jede Anwendung von Gewalt, Sabotage usw. abgelehnt wurde. In den Jahren des imperialistischen Kriegs erstarkte in der Partei eine radikale Strömung, die zweimal einen bedeutenden Sieg über die Opportunisten davontrug: 1916 gelegentlich eines Parteireferendums, in dem ein Punkt über den Generalstreik im Kriegsfall angenommen wurde, und im April 1917 auf dem Außerordentlichen Parteitag von St. Louis, der nach der Kriegserklärung Amerikas abgehalten wurde: hier gelang es den Linken, gegen die Parteiführer Hillquit und Berger eine Resolution durchzusetzen, die gegen den Krieg gerichtet war und zur Organisierung von Massenaktionen aufforderte. 1918 war der linke Flügel der Sozialistischen Partei soweit erstarkt, dass er an die Schaffung eines eigenen Organs: „Revolutionary Age“ („Revolutionäres Zeitalter“) herantreten konnte, das dann in hohem Maße zur Entwicklung des linken Parteiflügels beitrug; dieser stützte sich hauptsächlich auf die Ausländer-Sektionen, darunter auch auf die ihm angeschlossenen russischen Emigranten. Im Jahre 1920 gingen aus dem linken Flügel zwei Gruppen hervor, die die Communist Party of America (Kommunistische Partei Amerikas) und die Communist Labor Party (Kommunistische Arbeiterpartei) bildeten. An der Spitze der ersten stand E. G. Fryner, an der Spitze der zweiten John Reed. Im Jahre 1921 vereinigten sich diese beiden Parteien nach einer Reihe von Neugruppierungen und Spaltungen zu der United Communist Party of America (Vereinigte Kommunistische Partei Amerikas). [Lenin, Sämtliche Werke, Band 18, Anm. 197]

Die American Socialist Party (Amerikanische Sozialistische Partei) war durchaus reformistisch, unterstützte jedoch den Krieg nicht. 1915 zählte die Partei etwa 100.000 Mitglieder. Schon 1912 spaltete sich der linke Flügel ab. Ein Teil ging zu den Syndikalisten und gründete die Organisation der Industrial Workers of the World (IWW – Industrielle Arbeiter der Welt), ein anderer Teil schloss sich der American Socialist Labor Party an, die etwas linker war aber keinen Einfluss auf die Massen besaß. Einige Elemente innerhalb der „Sozialistischen Partei", darunter die in der Partei organisierten Emigranten aus Russland gründeten 1917 die Zeitung „The Internationalist". Die durch Abspaltungen von beiden Parteien entstandenen Gruppen bildeten 1920 nach einer Reihe von Umgruppierungen und Spaltungen die Vereinigte Kommunistische Partei Amerikas.

Kommentare