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Sozialistische Partei Italiens

Sozialistische Partei Italiens“ (Partito Socialiste Italiano) – wurde 1893 gegründet. Während des imperialistischen Krieges gehörte die Sozialistische Partei Italiens zum rechten Flügel der internationalen Zimmerwalder Organisation und führte einen energischen Kampf gegen den Krieg. Nach der Oktoberrevolution in Russland entstanden in der Sozialistischen Partei Italiens einige linke Strömungen, die einen bedeutenden Einfluss auf die Tätigkeit der Partei ausübten. Der Parteitag in Bologna im Oktober 1919, auf dem vier Richtungen vertreten waren: a) die antiparlamentarischen „Maximalisten“ (A. Bordiga), b) die parlamentarischen „Maximalisten“ (G. Serrati), c) die „Zentristen“ (C. Lazzari) und d) die „Reformisten“ (Turati) – sprach sich für den Anschluss an die Kommunistische Internationale aus, ließ aber die Reformisten, die heftige Gegner der Kommunistischen Internationale waren, in der Partei. Auf dem Parteitag in Livorno im Januar 1921 schlugen die Anhänger der Kommunisten, die auf dem Parteitag 58.000 Mitglieder vertraten, den Unitariern (der Gruppe Serrati), die die Mehrheit hatte, vor, die Reformisten aus der Partei auf Grund der „21 Bedingungen“ der Komintern auszuschließen. Die Kommunisten fanden aber bei Serrati keine Zustimmung, brachen mit der maximalistischen Fraktion, organisierten einen parallelen Parteitag und gründeten die „Kommunistische Partei Italiens“. Die vom 3. Kongress der Kommunistischen Internationale 1921 ausgeschlossene Sozialistische Partei Italiens nahm unter der Führung der Unitarier auch später eine schwankende widerspruchsvolle Haltung ein und arbeitete mit den Reformisten zusammen. Serrati, der für das Bündnis mit den Reformisten war und zu beweisen versuchte, dass die „21 Bedingungen“ der Kommunistischen Internationale für Italien unannehmbar seien, musste bald darauf seinen Fehler zugeben und trat mit seiner Gruppe zur Kommunistischen Partei Italiens über. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 25]

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