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Zionismus

Der Zionismus ist eine bürgerlich-nationalistische Bewegung unter den Juden, deren Endziel die Gründung eines selbständigen jüdischen Staates in Palästina ist. Der erste Zionistenkongress (1897 in Basel) hatte die Aufgabe des Zionismus folgendermaßen offiziell formuliert: „Der Zionismus erstrebt für das jüdische Volk die Schaffung einer öffentlich-rechtlich gesicherten Heimstätte in Palästina". Zur Verwirklichung dieses Zieles führten die Zionisten langwierige Verhandlungen mit einer Reihe von Regierungen, insbesondere mit der türkischen. Die Verhandlungen endeten mit einem Misserfolg, und ein Teil der Zionisten wandte sich daraufhin dem Ziele zu, an Stelle von Palästina Uganda (eine englische Kolonie in Ostafrika) zu kolonisieren. Die in dieser Richtung unternommenen Versuche erzielten auch keine Resultate. Der Zionismus war nie eine Massenbewegung und erfasste durch seinen Einfluss hauptsächlich die wohlhabenderen Schichten der Juden und einen Teil der jüdischen Intelligenz. Der Ideologe des Zionismus war Theodor Herz! (1860–1904), der dem Zionismus in der Broschüre „Der Judenstaat" die theoretische Grundlage gab. [Anmerkung Lenin Sämtliche Werke Band 6, 1930]

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