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Beria, L. P.

Beria, Lawrenti Pawlowitsch (1899-1953) entstammte einer Bauernfamilie in Abchasien. 1919 schloss er sich den Bolschewiki an und machte in verschiedenen Funktionen im Geheimdienst im Kaukasus Karriere. 1929 wurde er GPU-Chef in Georgien und führte dort die Zwangskollektivierung brutal durch. 1931 wurde er Vorsitzender der KP Georgiens, 1932 ganz Transkaukasiens. 1938 wurde er Stellvertreter Jeschows als Geheimdienstchef und einige Monate später sein Nachfolger, nachdem er seinen Sturz (und 1940 seine Hinrichtung) organisierte. 1939 wurde er Kandidat und 1940 Mitglied des Politbüros. Im Zweiten Weltkrieg organisierte er u.a. die Zwangsumsiedlungen von nationalen Minderheiten mit hunderttausenden Toten. Nach Stalins Tod gehörte er mit Malenkow und Chruschtschow zur Führungstroika, wurde aber von den beiden anderen bald entmachtet, da sie in ihm eine Bedrohung sahen, und hingerichtet.

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