Bulygin, A. G. (1851–1919) – zaristischer Beamter. Begann seine Beamtenlaufbahn als Untersuchungsrichter. 1893–1900 Moskauer Gouverneur, später Gehilfe des Generalgouverneurs. 1905 Mitglied des Reichsrates und nach den Januarereignissen zum Minister des Innern ernannt an Stelle Swjatopol-Mirskis. Autor eines Verfassungsentwurfes (des sogen. Bulyginschen Entwurfes), der eine Reichsduma als beratende Körperschaft vorsah. In den Oktobertagen 1905 wurde er als Minister entlassen, blieb aber Mitglied des Reichsrates, wo er zu den äußersten Rechten gehörte. [Band 3]

Innenminister, Verfasser des am 19. (6.) August 1905 veröffentlichen Entwurfs für die Einberufung einer Reichsduma. 1904 war B. Stellvertreter des Moskauer Generalgouverneurs und förderte in hohem Grade die Tätigkeit des „Polizeisozialisten" Subatow. Nach dem 17. Oktober 1905 trat er von seinem Posten zurück, blieb aber Mitglied des Reichsrates, wo er der extremen Rechten angehörte. [Band 12]

Innenminister im zaristischen Russland. In den Jahren 1900-1904 Stellvertreter des Moskauer Generalgouverneurs. 1905 zum Mitglied des Staatsrats und Innenminister ernannt. Nach dem 17. Oktober abgesetzt, blieb er Mitglied des Staatsrats, dessen äußerstem rechten Flügel er angehörte. [Band 18]