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Carus, Paul

Carus, Paul (1852–1919) Amerikanischer Philosoph; Professor in Chicago. Begründer der in Chicago erscheinenden populär-philosophischen Monatsschrift „The Open Court" und Herausgeber der Vierteljahresschrift „The Monist". Anhänger von Mach und Anwalt des Buddhismus. C.' „Monismus" besteht in der Hauptsache in dem Bestreben, Religion und Wissenschaft zu versöhnen. Er erstrebt die Grundlegung einer „auf Erfahrung beruhenden Metaphysik" und verteidigt die Lehre vom „Panbiotismus", d. h. von der „Allbelebtheit" der Natur. In der Frage Der Religion vertritt er den Standpunkt eines „Entheismus", der obskuren Lehre, wonach Gott die dem Universum immanente Allmacht, die Weltseele, die auch die Geschicke der Menschheit bestimme, darstelle. C. verteidigt auch die Unsterblichkeit, die er als ein Fortleben und eine Fortentwicklung der Seelen in den Nachkommen definiert. Hauptschriften: „Monism, its Scope and Import" (1892), „Religion and Science" (1893), „Primer of Philosophy" (1896), „The Soul of Man" (1900), „Fundamental Problems" (1903), „Pragmatism" (1908) und „Philosophy as a Science" (1909); außerdem zahlreiche philosophische Artikel in den beiden obenerwähnten Zeitschriften und mehrere Schriften über den Buddhismus.

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