Gerschuni,
G. A. (1870–1908) –
Sozialrevolutionär,
Mitbegründer der terroristischen Organisation, die später in die
Kampforganisation der Partei der Sozialrevolutionäre
umgebildet wurde. Im Jahre 1902 organisierte er die Ermordung
Sipjagins,
das Attentat auf den Gouverneur Obolenski,
im Jahre 1903 die Ermordung des Generals Bogdanowitsch u. a. m.
Beteiligte sich an der Ausarbeitung der Programmthesen über den
terroristischen Kampf. 1903 in Kiew verhaftet und in die
Peter-Pauls-Festung gebracht. Im Jahre 1904 zum Tode verurteilt; das
Todesurteil wurde aber später durch lebenslängliche Haft in der
Schlüsselburger Festung ersetzt. Im Jahre 1905 in das Zuchthaus von
Akatuj (Sibirien) gebracht, floh jedoch ein Jahr später über
Schanghai und Amerika nach Europa. Beteiligte sich 1907 am
Tammerforser Parteitag der Partei der Sozialrevolutionäre., wo er
sich für den Block mit den Kadetten
und für Verzicht auf den Kampf zwischen den Fraktionen in der II.
Reichsduma aussprach. Im Laufe des Jahres 1907 arbeitete er für die
Partei, teils im Auslande, teils in Finnland. Gestorben in Zürich. [Band 12] |
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