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Hartmann, Eduard von

Hartmann, Eduard von (1842–1906) Deutscher idealistischer Philosoph der nachklassischen Zeit. Früherer Garde-Artillerieoffizier, lebte nach seinem Abschied aus der Armee (1865) als Privatgelehrter. Der Grundbegriff der Hartmannschen Philosophie ist der des „Unbewussten": eine Verschmelzung des Schopenhauerschen „blinden" Willens mit der Hegelschen (vernünftigen) „Idee". Die Hartmannsche Philosophie spiegelt begrifflich die Verschmelzung zwischen dem preußischen Junkertum (dem „Willen") und der Bourgeoisie (der „Idee"), und zwar die Unterordnung der Bourgeoisie unter das Junkertum. Sein Hauptwerk ist die „Philosophie des Unbewussten" (1869), in der alles enthalten ist, was er zu sagen hatte. H. veröffentlichte noch zahlreiche andere Schriften, u. a. „Die Weltanschauung der modernen Physik", Leipzig 1902.

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