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Heine, H

Heine, Heinrich (1797–1856).

Die ersten Werke Heines tragen noch den Stempel der Romantik, aber bereits in den „Reisebildern“, die er im Jahre 1824 schrieb, betrat er den Weg des künstlerischen Realismus. In seinen lyrischen Gedichten („Buch der Lieder“) ist Heine einer der größten Lyriker der Weltpoesie, der klassische Sänger der „unglücklichen Liebe“. In diesem Gebiet ist für ihn die Verbindung von zartestem Gefühl mit giftigem Spott charakteristisch. In derselben Zeit gab Heine höchste poetische Vorbilder von gesellschaftlicher und politischer Satire. Die in dieser Zeit vorherrschende Stimmung des „Weltschmerzes“ spiegelte sich auch in dessen Poesie wider, in welcher es sehr kräftige pessimistische Motive gibt. Besondere Kraft erreichte sie in der letzten Periode des Lebens des Poeten, als er durch eine schwere Krankheit in seiner „Matratzengruft“ festgenagelt war und zum Höhepunkt der Verzweiflung, zur gnadenlosen, häufig zynischen Verhöhnung der „jämmerlichen Welt, des verdammten Todes“ gelangte. [Trotzki, Sotschinenija, Band 20, Anm. 63]

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