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Heraklit

Heraklit (544–475 v. u. Z.), auch der „Dunkle" genannt, wirkte in der kleinasiatischen Handelsstadt Ephesos und war einer der hervorragendsten Dialektiker des Altertums. Nach ihm ist das Werden, der stetige Übergang des Endlichen ins Unendliche und umgekehrt, der einzige unendliche, sich in Gegensätzen bewegende Prozess, die Einheit des Seins und Nichtseins, das Wesen der Welt. In dieser Unbeständigkeit aller Dinge, im unaufhörlichen Wechsel alles Seins, sah H. das allgemeinste Weltgesetz. Alles fließe, und nichts habe Bestand, so dass „wir nicht zweimal in denselben Fluss steigen können". Die Welt sei Kampf und Friede, Sommer und Winter, der Fluss und die Zeit, Sättigung und Hunger usw. Der Gegensatz, das beherrschende Prinzip der Welt, ist nach Heraklit den Dingen inhärent (anhaftend), so dass alles Bestehende ausschließlich als eine Einheit der Gegensätze besteht, „alles aus Einem wird und Eines aus allem".

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