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Hertz, Heinrich

Hertz, Heinrich (1867–1894) – Bahnbrechender Physiker, Professor der theoretischen Physik in Bonn. Berühmt geworden durch die experimentelle Bestätigung der Maxwellschen Lichttheorie, wodurch er dieser Theorie zum endgültigen Siege verhalf. H. bewies, dass die Lichtwellen elektromagnetische Schwingungen sehr kurzer Wellen darstellen. Durch die Erzeugung langer elektrischer Wellen und die Feststellung ihrer Verbreitung im freien Räume legte H. die Grundlage zur drahtlosen Telegraphie. Hauptvertreter jener Richtung der Naturforscher, die bestrebt ist, die „Erscheinungen der Natur auf die einfachen Gesetze der Mechanik zurückzuführen." Seine erkenntnistheoretische Einstellung weist Berührungspunkte mit der Kantschen Lehre auf. Bekanntestes Hauptwerk: „Die Prinzipien der Mechanik" (1894), in dem H. versuchte, eine Mechanik unter Ausschaltung des Kraftbegriffes zu entwickeln. Eine volkstümliche Einführung in die Grundzüge der elektromagnetischen Lichttheorie bietet H.s berühmter Vortrag „Über die Beziehungen zwischen Licht und Elektrizität" (1889). Vgl. ferner „Gesammelte Werke" (1894–1895, 3 Bände).

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