Höglund,
Zeth (geb. 1884) – Ehemaliger
Führer der linken Sozialisten in Schweden, Abgeordneter. In den
Kriegsjahren revolutionärer Internationalist, Teilnehmer an der
Zimmerwalder Konferenz, auf der er sich der Zimmerwalder Linken
anschloss. Trat im März 1916 auf einem gegen den Krieg gerichteten
Arbeiterkongress auf, was ihm eine Anklage wegen Hochverrats und
Verurteilung zu drei Jahren Zuchthaus zuzog. Seit 1922 Kommunist und
Redakteur der kommunistischen „Stormklockan", 1924 wegen
Opportunismus aus der Kommunistischen Internationale ausgeschlossen.
Gegenwärtig Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Schwedens.
Herausgeber der Werke des Revisionisten Branting. [Band 18] schwedischer
linker Sozialdemokrat, einer der Führer der jungsozialistischen
Bewegung Schwedens, der bereits vor dem Kriege den Reformismus der
Partei Brantings scharf bekämpfte. Er entfaltete eine besonders
eifrige Propaganda für die Idee der Entwaffnung (Lenin bezeichnete
ihn als einen naiven, sentimentalen Antimilitaristen). Im Kriege
gehörte er zu den revolutionären Internationalisten und legte den
Grund für die linke Zimmerwalder Bewegung in Schweden, 1916 wurde er
für sein Auftreten auf dem Arbeiter-Friedenskongress, der auf
Initiative der Jungsozialisten zustande gekommen war, wegen
Hochverrats zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach dem Kriege trat
er mit der Kommunistischen Partei der III. Internationale bei, mit
der er jedoch 1923 in Konflikt kam. Er verfocht die Auffassung, dass
die Zugehörigkeit zu Religionsgemeinschaften und die Propaganda
religiöser Ideen mit dem Kommunismus vereinbar sei, und begann als
Antwort auf die Zurückweisung dieser Auffassung durch das
Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale die Partei gegen
die Internationale aufzuhetzen. Der daraus sich ergebende Konflikt
hatte seinen Ausschluss aus der Kommunistischen Internationale zur
Folge. Er trat später der schwedischen Sozialdemokratie bei, da sein
Versuch, sich und seine Anhänger als selbständige Gruppe zu
konstituieren, scheiterte. [Band 19] Führer
der Schwedischen Linkssozialistischen Partei, die während des
Krieges aus der Sozialdemokratie austrat, sich der Zimmerwalder
Linken anschloss und später den Namen Kommunistische Partei annahm.
H. war Redakteur der „Stormklockan" und des „Folkets Dagblad
Politiken" in Stockholm. 1924 trat H. infolge prinzipieller
Gegensätze aus der Kommunistischen Internationale aus. Er ist
inzwischen zur Sozialdemokratie zurückgekehrt und gibt jetzt die
gesammelten Werke Brantings heraus. [Band 20] |
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