Übersicht‎ > ‎Personenverzeichnis‎ > ‎

Hoffmann, Adolf

Hoffmann, Adolph (1858-1930): 1904-1906 Reichstagsabgeordneter, gehörte ab 1908 zur (wegen dem Dreiklassenwahlrecht kleinen) sozialdemokratischen Fraktion im preußischen Abgeordnetenhaus, ebenso wie Liebknecht. Er gehörte ab 1917 zum linken Flügel der USPD, war 1920 für die Vereinigung mit der KPD, die er aber bereits 1921 wieder verließ, um über Paul Levis Kommunistische Arbeitsgemeinschaft und die USPD zur SPD zurückzukehren.

Hoffmann, Adolf (geb. 1858) – alter deutscher Sozialdemokrat, der durch seine antireligiöse Agitation wie durch sein proletarisches Auftreten überhaupt große Sympathien in der Arbeiterschaft genoss. Einer der ersten preußischen Landtagsabgeordneten der Sozialdemokratie. Später Reichstagsabgeordneter eines Berliner Wahlkreises. Gehörte während des Krieges zur Gruppe Haase-Ledebour, die er zusammen mit letzterem auf der Zimmerwalder Konferenz vertrat, wo er auch die gemeinsame Erklärung der deutschen und französischen Sozialisten und das Manifest unterzeichnete. H. war für die Einberufung des Internationalen Sozialistischen Büros, gehörte aber zu den Gegnern des Stimmens für die Kriegskredite, Nahm an der erweiterten Tagung der ISK in Bern und an der Kienthaler Konferenz teil. Nach dem Kriege gehörte er zu dem Teil der USPD, der sich auf dem Halleschen Parteitag mit dem Spartakusbund vereinigte. Er schied jedoch 1921 nach den Märzereignissen zusammen mit Levi aus der VKPD aus. In der Sozialdemokratie spielt er nurmehr eine untergeordnete Rolle, da er sich durch sein linkes Auftreten unbeliebt gemacht hat. Verfasser der Flugschrift „Die 10 Gebote der besitzenden Klassen".

Kommentare