Kon,
F J. (geb. 1864) –
Kommunist.
Gehörte ursprünglich der polnischen Partei .Proletariat" an.
Im berühmten Prozess dieser Partei in den achtziger Jahren wurde K.
vom Kriegsgericht zu langjähriger Zwangsarbeit verurteilt, die er im
Zuchthaus zu Kara (Sibirien) verbüßte. 1904 kehrte er nach Polen
zurück, schloss sich der Opposition der Polnischen Sozialistischen
Partei (PPS) an und führte einen Kampf gegen Pilsudski und seine
Fraktion. 1914 ging er nach der Schweiz, wo er sich der Zimmerwalder
Bewegung anschloss. 1917 kehrte er nach Russland zurück Während des
russisch-polnischen Krieges 1920 zusammen mit Marchlewski (Karski)
und Dzierzynski Mitglied des Revolutionären Komitees Polens.
1922-1923 war er Sekretär der Komintern. Stellvertretender
Vorsitzender der Internationalen Kontrollkommission. [Band?] Kon,
Feliks (1864-1941)
– hervorragender Vertreter der revolutionären Arbeiterbewegung,
der er sich 1882 in Polen anschloss. 1884 wurde er wegen seiner
revolutionären Tätigkeit verhaftet und zu 10 Jahren, 8 Monaten
Zwangsarbeit verurteilt. Nach Ableistung der Zwangsarbeit lebte er
bis 1904 in Sibirien und
beschäftigte
sich mit literarischer und
gesellschaftlicher
Arbeit. 1904 kehrte er nach Warschau zurück und wurde Mitglied der
Polnischen Sozialistischen Partei, ab 1906 war er Mitglied des ZK der
PPS-„Lewica". Wiederholt war er Repressalien von Seiten
der
zaristischen Regierung ausgesetzt. 1907 emigrierte er. Nach der
Februarrevolution 1917 ging
er nach
Russland und
trat 1918
in die
Partei
der
Bolschewiki
ein. Er leistete Parteiarbeit in der Ukraine und in Moskau. 1922/1923
war er Sekretär des Exekutivkomitees der Kommunistischen
Internationale (EKKI), von 1924 bis 1935 Mitglied der Internationalen
Kontrollkommission des EKKI. Von 1925 bis 1928 Redakteur der
„Krasnaja Swesda", dann der „Rabotschaja Gaseta". In
den folgenden Jahren arbeitete er im Volkskommissariat für
Bildungswesen, war Vorsitzender des Rundfunkkomitees der UdSSR,
Redakteur der Zeitschrift „Nascha Strana". Verfasser einer
Reihe von Artikeln, Broschüren und Büchern über die revolutionäre
Bewegung. [Lenin, Briefe] |
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