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Kun, Bela

Kun, Bela (geb. 1886) – Ungarischer Kommunist. Schloss sich 1902 der revolutionären Bewegung an. Während des imperialistischen Krieges geriet er in russische Gefangenschaft (1916) und wurde nach Tomsk verschickt, wo er unter den Kriegsgefangenen eine intensive revolutionäre Propaganda entfaltete. Nach der Februarrevolution nahm er aktiv teil an der Arbeit des bolschewistischen Gouvernementskomitees in Tomsk. Ende 1918 kehrte er nach Ungarn zurück, wo er die Kommunistische Partei Ungarns und das bolschewistische Organ „Vörös Ujság“ („Rote Zeitung“) gründete. Am 20. Februar 1919 wurde er wegen kommunistischer Propaganda verhaftet, aber nach einem Monat, am 21. März, kam eine Delegation des ZK der Sozialdemokratischen Partei zu K. ins Gefängnis und schlug ihm vor, eine Sowjetregierung auf dem Boden des von ihnen ausgearbeiteten Programms zu bilden. Nach Beendigung der Verhandlungen wurde K. zusammen mit anderen Kommunisten sofort aus dem Gefängnis befreit und begann mit der Bildung der Sowjetregierung, in der er den Posten eines Volkskommissars für Auswärtiges und später den Posten eines Mitglieds des Kollegiums des Volkskommissariats für Kriegswesen einnahm. Nach dem Sturz der ungarischen Räterepublik am 1. August 1919 ging K, nach Österreich, wo er verhaftet wurde. Er wurde auf Verlangen der Sowjetregierung befreit und kehrte nach Sowjetrussland zurück. Hier ging er sofort an die Südfront und nahm aktiv teil am Kampfe gegen Wrangel. Nach der Liquidierung der Fronten des Bürgerkrieges arbeitete er in der Kommunistischen Internationale. Gegenwärtig ist er Mitglied des Präsidiums der Kommunistischen Internationale. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 25]

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