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Lavoisier, Antoine Laurent

Lavoisier, Antoine Laurent (1743–1794) Begründer der modernen Chemie, Mitglied der Pariser Akademie. L.s Hauptleistung bestand in der Beseitigung der im 18. Jahrhundert allgemein verbreiteten „Phlogistontheorie", nach welcher die Verbrennung eines Körpers die Folge eines Entweichens aus demselben eines bestimmten „Brennstoffes", des „Phlogistons", sei. L. dagegen zeigte, dass jede Verbrennung ein Oxydationsvorgang ist, d. h. in einer Verbindung des verbrennenden Stoffes mit dem Sauerstoff der Luft besteht, mithin nicht eine Zerlegung des Stoffes in seine Bestandteile, sondern umgekehrt die Aufnahme eines neuen Stoffes, des Luftsauerstoffes, darstellt. Klassisch wurden seine Untersuchungen vor allem durch die Einführung auf der Verwendung feiner chemischer Wagen beruhender exakter quantitativer Methoden, wobei er zur Aufstellung des „Prinzips der Erhaltung der Materie" gelangte, das er in die Worte kleidete: „La nature ne fait rien de rien, et la matiere ne se perd point". („Die Natur schafft nicht Etwas aus dem Nichts, und die Materie verschwindet nicht.") Als Generalpächter verschaffte sich L. ein ansehnliches Vermögen; er wurde als königlicher Steuereintreiber unter der Herrschaft der Jakobiner gegen das Volk gerichteter Handlungen angeklagt und durch die Guillotine hingerichtet. Hauptwerke: „Traité élémentaire de Chimie" (1789), das erste größere, die Neuzeit der Chemie einleitende Lehrbuch der Chemie. Seine berühmte Oxydationstheorie entwickelte er zuerst in seinen „Mémoires sur la combustion en général" (1776). Deutsch liegen vor: „System der antiphlogistischen Chemie" (1803), „Physikalisch - chemische Schriften" (1783–1785).

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