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Malych-Edelmann, N. A.

Malych-Edelmann, N. A. (geb. 1879) Herausgeberin der legalen sozialdemokratischen Literatur im Jahre 1905. Einer reichen Bourgeoisfamilie entstammend, brach sie bald mit ihrer Familie und widmete sich der revolutionären Arbeit. Während des Hungers im Jahre 1899 arbeitete sie in einer von Korolenko organisierten Gruppe. Im Jahre 1901 gründete sie gemeinsam mit ihrem Manne, A. G. Edelmann, einen Verlag in Petersburg, um billige legale Literatur über Arbeiterfragen, Philosophie des Marxismus, Soziologie und sozialistisch gefärbte Belletristik herauszugeben. Aus dem Ertrag des legalen Verlages unterstützte M. die illegale Verlagstätigkeit im Auslande. Im Jahre 1905 gab der Verlag M. Zehntausende von Exemplaren der Schriften von Marx, Engels, Lenin, Kautsky, Plechanow u. a. heraus. Mit dem Einsetzen der Reaktion begannen die Beschlagnahmen der verlegten Werke, und gegen M. wurden gegen 40 Prozesse angestrengt. Im Jahre 1910 wurde M. als verantwortliche Redakteurin des Verlags zu Festungshaft verurteilt, floh aber aus dem Gerichtssaal und ging ins Ausland. Im Herbst 1914, nach der literarischen Amnestie von 1913, kehrte M. nach Russland zurück und arbeitete unter den Verwundeten und Flüchtlingen an der Front als Krankenschwester. In den letzten Jahren arbeitete M. in einer Reihe von Verlagsanstalten („Kooperazia", Finanzverlag usw.). [Lenin, Sämtliche Werke, Band 8]

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