Mazzini,
Giuseppe (1805–1872) – Führer der italienischen
national-revolutionären Bewegung im 19. Jahrhundert. 1831 gründete
er in Marseille den revolutionären Geheimhund „Das junge Italien",
der sich die Befreiung Italiens und seine Einigung zum Ziele setzte.
Dafür wurde M. in contumaciam zum Tode verurteilt. 1836 wurde er aus
der Schweiz ausgewiesen und von 1842 an lebte er in England. Der
Mailänder Aufstand von 1848 führte ihn nach Italien zurück. Er
nahm an einer Reihe von revolutionären Aufständen teil und 1849
gehörte er dem Triumvirat an, das die durch die Revolution
gegründete Republik Rom regierte. Nach dem Fall dieser Republik fuhr
er nach England, von wo er zum Zwecke des Sturzes der Monarchie
mehrere bewaffnete Expeditionen nach Italien organisierte. In London
gründete er zusammen mit Ledru-Rollin,
Kossuth und Ruge
ein alleuropäisches revolutionäres Komitee. M. erfreute sich des
größten Hasses der internationalen Polizei, und zweimal (1834 und
1857) schwebte das Todesurteil über ihm. Mangels einer
revolutionären Massenbewegung nahm er zu Verschwörungen und auch
zur Anrufung einzelner Staatsmänner seine Zuflucht. [Band 17] |
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