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Mill, J. S.

Mill, John Stuart (1806–1873) Englischer Philosoph und Nationalökonom, Eklektiker, der nach der Charakteristik Marx' „es versteht, der Ansicht seines Vaters J. Mill, und zugleich der entgegengesetzten zu sein" („Kapital",Bd. I, Kap. III). [Band 3]

Englischer Philosoph und Nationalökonom. Eklektiker. Seine Theorien stellen einen Mischmasch von Wahrem und Falschem dar. Die Arbeit bildet nach M. zwar das Hauptelement des Werts, daneben soll es aber noch andere, untergeordnete Elemente des Werts geben; ein solches Element sei z. B. auch der Gewinn des Kapitalisten. M. versuchte, die politische Ökonomie des Kapitals mit den Ansprüchen des Proletariats in Einklang zu setzen; das Ergebnis war, wie Marx sich ausdrückt, „ein geistloser Synkretismus". Als Philosoph ist er idealistischer Positivist im Geiste Humes. Die Außenwelt ist für ihn die „ständige Möglichkeit der Empfindungen". M. ist auch als Vorkämpfer für die Frauenemanzipation bekannt. Werke deutsch herausgegeben von Gomperz, 12 Bände (1873–80). [Band 13]

Mill, John Stuart (1806 – 1873) – englischer Philosoph und Ökonom. Seine philosophische Hauptarbeit ist das „System der Logik“, in welcher er Methoden der wissenschaftlichen Forschung ausarbeitete. Auf dem Gebiet der politischen Ökonomie erforschte Mill besonders sorgfältig die Theorie der Landrente, wobei er die Richtlinie der Notwendigkeit einer hohen Belastung aller mit ihr verbundenen Einkommen vorbrachte. Die Lehre Mills hatte großen Einfluss auf die englischen fabianischen Sozialisten (Webb und andere). Mill befand sich unter dem starken Einfluss der französischen Utopisten Fourier und Saint Simon und verband in allen seinen Werken eng ökonomische Fragen mit sozialen und politischen Fragen. In seiner politisch-ökonomischen Hauptarbeit „Grundlagen der politischen Ökonomie“ bemüht Mill sich, eine Vielfalt von Richtungen, die Einfluss auf sein ökonomisches System hatten, eklektisch zu versöhnen. [Trotzki, Sotschinenija, Band 20, Anm. 67]

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