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Olminski, M. S.

Olminski („Galorka") – Pseudonym M. S. Alexandrows (geb. 1863) – Hervorragender Bolschewik. Begann seine revolutionäre Tätigkeit in den 80er Jahren als Anhänger der „Narodnaja Wolja" in Petersburg, wo er unter den Arbeitern Propaganda trieb. Im Jahre 1894 wurde er als Mitglied der „Narodnaja Wolja"-Gruppe verhaftet und saß bis zum Herbst 1898 im Gefängnis. Dann wurde er ins Jakutengebiet verbannt, wo er bis zum Herbst 1903 blieb. In der Verbannung machte er die Entwicklung zum Sozialdemokraten durch. O. veröffentlichte Korrespondenzen und Feuilletons in der Irkutsker Zeitung „Östliche Rundschau". Im Februar 1904 reiste er ins Ausland, wo er sich den Bolschewiki anschloss. War Mitglied der Redaktion der Zeitung „Wperjod" und arbeitete später in der Zeitung „Proletarij". In den Jahren 1905/06, nach seiner Rückkehr nach Russland, war O. Mitglied der Redaktionen der bolschewistischen Zeitungen und Zeitschriften: „Nowaja Schisn", „Wjestnik Schisni" („Der Bote des Lebens"), „Nascha Mysl" („Unser Gedanke"), „Wolna" („Die Welle"), der illegalen Zeitung „Kasarma" („Die Kaserne"), ferner leitete er den redaktionellen Teil des Parteiverlages „Wperjod". Von der zweiten Hälfte 1911 an arbeitete er an den bolschewistischen Zeitungen „Swjesda" („Der Stern"), „Prawda" („Die Wahrheit"), wo er Mitglied der Redaktion war, und an der Zeitschrift „Prosweschtschenije" („Die Aufklärung") mit. Bei Kriegsausbruch nahm er eine konsequent-internationalistische Stellung ein. Ende 1914 ging er nach Saratow, wo er sehr aktiv in der Ortsorganisation mitarbeitete, ferner war er Mitarbeiter der Zeitung „Nascha Gazeta" und des Sammelbuches „Pod starym snamenjem" („Unter dem alten Banner"). Im August 1916 siedelte er nach Moskau über, wo er die bolschewistische Zeitung „Golos petschatnowo truda" („Buchdruckerstimme") herausgab. In den Tagen der Februarrevolution arbeitete O. im Moskauer Komitee der Bolschewiki. Im Auftrag des Zentralkomitees reiste er nach Petersburg, um in der Redaktion der „Prawda" zu arbeiten. Nach seiner Rückkehr nach Moskau war er Mitglied des Moskauer Parteikomitees und Mitglied der Redaktion des „Sozialdemokrat". Wurde in die Konstituante gewählt. Nahm aktiv an der Oktoberrevolution teil. Leitete bis Ende 1924 das Institut zum Studium der Parteigeschichte. Heute ist er Mitglied der Direktion des Lenin-Institutes.

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