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Pedrosa, Mário

Pedrosa, Mário Xavier de Andrade (1900-1981) war ein brasilianischer Kunstkritiker und linker Aktivist. Als Jura-Student in Rio de Janeiro kam er mit marxistischen Ideen in Kontakt und trat 1926 der KP bei. 1927 wurde er Leiter der örtlichen Roten Hilfe. Ende 1927 sollte er zur Schulung nach Moskau gehen, blieb aber aus Gesundheitsgründen in Berlin hängen. Nach seiner Rückkehr nach Brasilien trat er in Opposition gegen die ultralinke Gewerkschaftspolitik der KP und wurde ausgeschlossen. Er gründete eine linksoppositionelle (trotzkistische) Gruppe, Kommunistische Liga. 1937 emigrierte er nach Frankreich, nahm an der Gründung der Vierten Internationale teil und wurde unter dem Pseudonym Lebrun Mitglied von deren Internationalen Exekutivkomitees. Im US-Fraktionskampf 1939/40 unterstützte er die Minderheit um Burnham und Shachtman, die die Verteidigung der Sowjetunion ablehnte und sich von der Vierten Internationale abspaltete. In den folgenden Jahrzehnten lebte er teils in Brasilien, teils in verschiedenen Ländern im Exil und machte sich als Kunstkritiker einen Namen. Er war aber zugleich weiterhin politisch aktiv. Z.B. wandte er sich im August 1978 mit dem Vorschlag an den Metallarbeiterführer „Lula” da Silva, eine politische Partei zu gründen, was dann zwei Jahre später zur Gründung der PT führte.

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