Übersicht‎ > ‎Personenverzeichnis‎ > ‎

Popper, Josef

Popper, Josef (1838–1922) Österreichischer Eisenbahnbeamter, Ingenieur und Schriftsteller in Wien; schrieb zuweilen unter dem Pseudonym Lynkeus. Positivist Machscher Färbung, in der Sozialphilosophie kleinbürgerlicher Utopist und Individualist, der für die Gesellschaftsreform folgende, von Mach mit Beifall aufgenommene und dem wissenschaftlichen Sozialismus entgegengehaltene, sozialliberale Maxime aufstellt: „Für sekundäre Bedürfnisse das Majoritätsprinzip, für fundamentale das Prinzip der garantierten Individualität." Im Wesentlichen ist P. Anhänger der Staats- und Sittenlehre des Wiener Juristen Anton Menger. Werke: „Die physikalischen Grundsätze der elektrischen Kraftübertragung" (1884), „Die technischen Fortschritte nach ihrer ästhetischen und kulturellen Bedeutung" (1888), „Das Recht zu leben und die Pflicht zu sterben" (1903) und „Fundament eines neuen Staatsrechts" (1905). Weitere Schriften: „Phantasien eines Realisten" (1899), „Die allgemeine Wehrpflicht als Lösung der sozialen Frage" (1912) und „Krieg, Wehrpflicht und Staatsverfassung" (1921). Außerdem eine Reihe Schriften über Flugtechnik, mit der sich P. intensiv beschäftigte.

Kommentare