Safarow,
Georgij (geb. 1891) – bolschewistischer Parteiarbeiter
(Parteimitglied seit 1912). Lebte zeitweise im Auslande, von wo er
1912 durch das ZK nach Russland entsandt wurde, um gemeinsam mit Ines
Armand die Wahlkampagne zur 4. Duma zu organisieren. In Russland war
er Mitglied des Petersburger Komitees, in dem er bis zu seiner
Verhaftung Ende 1912 arbeitete. Nach seiner Freilassung gegen Kaution
ging er neuerlich in die Schweiz, von wo er 1915 nach Frankreich
ging. Dort organisierte er in Saint-Nazaire eine Gruppe von Anhängern
Zimmerwalds unter den Werftarbeitern. Im Januar 1916 wurde er aus
Frankreich ausgewiesen und ging in die Schweiz, wo er neben der
bolschewistischen auch in der schweizerischen Partei arbeitete. 1918
gehörte er zu den Linkskommunisten. Später war er Redakteur der
Leningrader „Prawda". Zur Zeit des 14. Parteitages gehörte er
zur „Leningrader Opposition" und wurde 1927 nach deren
Vereinigung mit den Trotzkisten ausgeschlossen, jedoch neuerlich
wieder aufgenommen. [Band ?] Safarow Georgi Iwanowitsch (1891-1942) wurde 1908 Bolschewist, gehörte zu der Gruppe, die im April 1917 mit Lenin aus der Schweiz nach Russland zurückkehrte. Nach der Revolution wurde er in der Partei und der Komintern eine Art Asienexperte. 1925 schloss er sich der Leningrader Opposition um Sinowjew und Kamenew an, 1927 wurde er ausgeschlossen, 1928 verbannt und kapitulierte nach wenigen Monaten. Nach dem Mord an Kirow wurde er als ehemaliges Mitglied der Leningrader Opposition 1935 zu 2 Jahren Verbannung, 1937 zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, im Gefängnis spezialisierte er sich darauf, ehemalige Oppositionelle zu denunzieren, weshalb er erst 1942 hingerichtet (und erst 1991 rehabilitiert) wurde. |
Übersicht > Personenverzeichnis >