Schmidt, P. P. (1867–1906) – Leutnant der Schwarzmeerflotte, revolutionärer Demokrat, trat in den Oktoberlagen 1905 in Sewastopol bei Meetings und Demonstrationen auf, riss die Massen durch seinen revolutionären Enthusiasmus hin. Die Sewastopoler Arbeiter wählten ihn zum „lebenslänglichen Abgeordneten". Nach einer seiner Reden, in der er die Massen aufgefordert hatte, keinen Fußbreit der eroberten Menschenrechte preiszugeben, wurde Schmidt verhaftet, bald darauf wieder freigelassen, aber aus dem Dienst entlassen. Durch sein Auftreten in den Oktobertagen erwarb sich Sch. das Vertrauen und Volkstümlichkeit unter den Matrosen und stand dann am 14. und 15. November an der Spitze des Matrosenaufstandes, dessen Kräfte er zusammenfasste und leitete. Nach dem Bombardement und der Kapitulation des Kreuzers „Otschakow" sowie der anderen aufständischen Schiffe wurde Schmidt zusammen mit anderen Matrosen verhaftet und mit drei Matrosen auf der Insel Beresani erschossen. [Lenin, Sämtliche Werke, Band 8]