Tscherewanin, F. A. – Literarisches Pseudonym von F. A. Lipkin (geb. 1878) – Menschewistischer Literat, 1919 [sic!] wegen sozialdemokratischer Propaganda aus Moskau nach dem Gouvernement Wjatka ausgewiesen. 1904 veröffentlichte er die Broschüre „Die Organisationsfrage". In der Revolution 1905 steht er in seinem Buch „Das Proletariat und die russische Revolution" auf dem rechten Flügel des Menschewismus. 1910 war er unter den Führern des menschewistischen Zentrums, die den bekannten „Offenen Brief" in Nr: 19–20 des „Golos Sozialdemokrata" unterschrieben. War Mitarbeiter aller liquidatorischen Veröffentlichungen, von der vierbändigen Veröffentlichung „Die gesellschaftliche Bewegung" und der „Nascha Sarja" angefangen bis zur „Nascha Rabotschaja Gaseta" (1914). Delegierter auf dem Parteitag in Stockholm und London. Nach der Augustkonferenz Mitglied des Organisationskomitees der Menschewiki. Zur Zeit des imperialistischen Krieges Sozialpatriot. 1917 ist er Redaktionsmitglied des Zentralorgans der Menschewiki „Rabotschaja Gaseta". Nach dem menschewistischen sogenannten „Vereinigungsparteitag" im August 1917 wird es ins ZK gewählt. Gegenwärtig arbeitet er in der Gebiets-Planungskommission in Kaluga. [Band 12]

(Lipkin, Neschdanow) – Bekannter Menschewik und Liquidator; Schriftsteller. Begann Ende der neunziger Jahre seine sozialdemokratische Tätigkeit, Mitarbeiter der legalen marxistischen Zeitschrift „Schisn" („Leben"), die zu Anfang des neuen Jahrhunderts in Petersburg von Posse herausgegeben wurde. 1906/07 Mitarbeiter einer Reihe von literarischen Unternehmungen der Menschewiki in Moskau, Delegierter auf den Parteitagen in Stockholm und London. In den Kriegsjahren Sozialchauvinist, einer der führenden Männer der Zeitschrift „Nascha Sarja" („Unser Morgenrot"); 1917 Mitredakteur des menschewistischen Petrograder Organs „Rabotschaja Gazeta" („Arbeiterzeitung"). Mitglied des (vereinigten) menschewistischen ZK. nach dem Parteitag im August 1917. [Band 18]