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Woltmann, L.

Woltmann, L. (1871–1907) – Deutscher soziologischer Schriftsteller, Revisionist. W. begründete 1902 die „Politisch-anthropologische Review" und veröffentlichte auch eine Reihe von Büchern, in denen er die soziale und politische Entwicklung rassenbiologisch zu erklären sucht. In seinen philosophischen Anschauungen war er Neukantianer und kritisierte von diesem Standpunkt aus den Marxismus. Nach W. ist „der geistige Lebensprözess ein ebenso selbständiger Faktor in der geschichtlichen Entwicklung wie der ökonomische", die Hegelsche Dialektik „belaste" den Marxismus usw. Das Drolligste ist, dass W. mit dem Anspruch auftrat, den „wahren" Marxismus gegen die „Pseudomarxisten" (d. h. die revolutionären Marxisten) zu verteidigen. – Werke: „Die Darwinsche Theorie und der Sozialismus" (1899), „Der historische Materialismus. Darstellung und Kritik der marxistischen Weltanschauung" (1899), „Die Germanen und die Renaissance in Italien" (1905), „Die Germanen in Frankreich" (1907), sowie Aufsätze in Zeitschriften.

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