Woronow
(B. N. Lebedjew; 1882–1920) –
Sozialrevolutionär,
Theoretiker der Sozialrevolutionäre in Fragen der Gewerkschafts- und
der Genossenschaftsbewegung. Anfang 1905 fuhr er
ins
Ausland und trat in die Pariser Gruppe der Sozialrevolutionäre ein.
Nach seiner Rückkehr nach Russland 1906 setzte er seine Arbeit in
der Partei der Sozialrevolutionäre fort, wurde im Januar 1908 auf
einer Konferenz des Petersburger Parteikomitees verhaftet und auf
drei Jahre nach Sibirien verschickt. Im Sommer 1908 floh er aus der
Verbannung ins Ausland. 1909/10 gehörte
er
dem Zentralkomitee der Partei der Sozialrevolutionäre an. Anfang
1911 trat er in der Presse und in den
Sitzungen
der
Auslandsdelegation
seiner Partei gegen
den
Terror auf. 1912 trat er zusammen mit Awksentjew,
Bunakow
und Sljotow in die liquidatorisch
eingestellte Gruppe „Initiative" ein
und
arbeitete an dem Organ dieser Gruppe mit, das 1913/14 in Paris
erschien, Während des Weltkrieges trat er für die Notwendigkeit des
Kampfes gegen den deutschen Imperialismus ein. 1916 versuchte er, die
Sozialrevolutionäre und die Sozialdemokraten miteinander zu
vereinigen, und
nahm
als Vertreter der Sozialrevolutionäre im August 1916 in der Schweiz
an einer
Vereinigungskonferenz
der Sozialrevolutionäre und der Gruppe „Prisyw" teil. Nach
der Februarrevolution kehrte er mit einer Gruppe von
Sozialrevolutionären nach Petrograd zurück, trat in die Redaktion
der Zeitung der rechten Genossenschafter „Wlast Naroda" ein
und arbeitete in ihr bis zu ihrer Einstellung im August 1918. Hierauf
arbeitete er im Allrussischen Genossenschaftsverbande. W. schrieb
viel über Genossenschaftswesen. [Band 17] |
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