Zederbaum-Jeschow, S. O. (geb. 1879) – Sozialdemokrat, Anhänger der „Iskra", nach dem zweiten Parteitag Menschewik. Seine revolutionäre Tätigkeit begann er 1898 in der Petersburger Gruppe „Arbeiterbanner". 1901 organisierte er in Wilna und Kowno den Transport der „Iskra" und der übrigen Veröffentlichungen dieser Gruppe. Im November 1901 wurde er verhaftet und auf 10 Jahre nach dem Jakutengebiet verbannt. Auf dem Wege in die Verbannung floh er. Nach der Partei-Spaltung schloss er sich den Menschewiki an. Arbeitete in Jekaterinoslaw, wurde jedoch im Januar 1904 neuerlich verhaftet. Im Oktober desselben Jahres floh er ins Ausland, wo er im Mai 1905 an der Genfer Konferenz der Menschewiki teilnahm. Hierauf kehrte er nach Russland zurück und arbeitete in der Petersburger Organisation der Menschewiki, 1906 war er Redakteur der legalen menschewistischen Zeitung „Kurjer". 1910/11 war er einer der leitenden Redakteure der menschewistischen legalen Zeitschriften, anfangs in Moskau und dann in Petersburg. In Petersburg war er auch Leiter der „Initiativgruppe" der Liquidatoren, 1912/13 war er Sekretär der Redaktion des „Lutsch". Im Mai 1913 wurde er auf administrativem Wege ins Gouv. Perm verschickt, von wo er 1915 zurückkehrte. Während des Krieges war er Anhänger der Vaterlandsverteidigung. 1917 arbeitete er an der menschewistischen Zeitung „Wperjod" mit. [Band 17]