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Georg Herwegh 18421125 Herweghs und Ruges Verhältnis zu den Freien

Georg Herwegh: Herweghs und Ruges Verhältnis zu den Freien

(Brief an die „Rheinische Zeitung, redigiert von Karl Marx)

[Rheinische Zeitung Nr. 333, 29. November 1842. Nach Marx Engels Gesamtausgabe (MEGA). Erste Abteilung. Werke – Artikel - Entwürfe, Band 1. Berlin 1975, S. 371 f.]

+ Berlin, 25. Nov.

Die „Elberfelder Zeitung” und aus ihr die „Didaskalia” enthalten die Nachricht, dass Herwegh die Gesellschaft der „Freien" besucht, dieselbe aber unter aller Kritik befunden habe. Herwegh hat diese Gesellschaft nicht besucht, sie also weder unter, noch über der Kritik finden können.

Herwegh und Ruge fanden, dass die „Freien” durch ihre politische Romantik, Geniesucht und Renommage die Sache und die Partei der Freiheit kompromittieren, was auch offen erklärt wurde, und vielleicht Anstoß gegeben haben mag.

Wenn Herwegh also die Gesellschaft der Freien, die einzeln meistens treffliche Leute sind, nicht besucht hat, so geschah es nicht, weil er etwa eine andere Sache verficht, sondern es geschah lediglich darum, weil er die Frivolität, die Berlinerei in der Art des Auftretens, die platte Nachäfferei der französischen Klubs, als ein Mensch, der auch von der Autorität dieser Revolution frei sein will, hasse und lächerlich finde.

Da haben Sie meine Ansicht; machen Sie den passenden Gebrauch davon, ich bitte Sie. Ich bin bei Gott so revolutionär, als diese Freien, und will sie Alle noch legitim machen, aber der Skandal, die bloße Polissonerei führt zu Nichts. –

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