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Karl Marx 18421201 Die „Rheinische Zeitung für Politik, Handel und Gewerbe”

Karl Marx: Die „Rheinische Zeitung für Politik, Handel und Gewerbe”

Zum Beginn des zweiten Jahrgangs

[Rheinische Zeitung. Nr.335, 1. Dezember 1842. Nach Marx Engels Gesamtausgabe (MEGA). Erste Abteilung. Werke – Artikel – Entwürfe, Band 1. Berlin 1975, S. 388 f.]

Die „Rheinische Zeitung für Politik, Handel und Gewerbe”

beginnt mit dem ersten Januar 1843 ihren zweiten Jahrgang. Sie ruft dem gesamten deutschen Vaterlande ins Gedächtnis zurück, dass ihre Tendenz und Entwicklung auf der durch die Zensurinstruktion vom 24. Dezember vorigen Jahres gestatteten freieren Bewegung der Presse basiert, so wie, dass in der Weise ihrer Begründung durch eine Aktiengesellschaft die sicherste Gewähr ihrer freien und unabhängigen Stellung zu finden ist. Die sehr schnelle Verbreitung der „Rheinischen Zeitung” in ganz Deutschland, wie die fortwährende Zunahme des Kreises ihrer Mitarbeiter durch die tüchtigsten Männer Deutschlands dürfen wohl als Zeichen einer ehrenvollen Anerkennung verstanden werden. Die ausführliche Bearbeitung, welche die „Rheinische Zeitung” vorzugsweise den politischen Zuständen des deutschen Vaterlandes mit gleicher Berücksichtigung aller seiner Teile gewidmet hat, ist selbst im Auslande nicht übersehen worden, und hat den faktischen Beweis geliefert, dass Deutschland anfängt, sich selbst das interessanteste Land zu sein, und in dem Gefühle der nationalen Größe schon so weit erstarkt ist, dass es wagen darf, sich selbst der Kritik zu unterwerfen.

Die „Rheinische Zeitung" erscheint täglich in Großfolio-Format, je nach dem vorhandenen Stoff mit einem Feuilleton und wöchentlich dreimal mit einem Beiblatt, worin in größerem Umfange die wichtigsten Fragen auf dem Gebiete der Politik, Wissenschaft und Kunst erörtert werden.

Das „Gemeinnützige Wochenblatt" des Gewerbevereins in Köln wird von der „Rheinischen Zeitung” ferner nicht mehr ausgegeben, wogegen sie die wichtigsten Erscheinungen im Kreise der Gewerbe selbst besprechen wird.

Der Abonnementspreis fürs Quartal beträgt in Köln bei der Expedition, inklusive des Tragegeldes, 1 Tlr. 12½ Sgr., auswärts bei allen königlich preußischen Post- und Postwärter-Ämtern 2 Tlr. (Porto und Stempel einbegriffen). Bei Insertionen wird die Petitzeile oder deren Raum mit 1 Sgr. 6 Pf. berechnet, und sind zur Aufnahme von Anzeigen bei den Herren Flohr, Hochstraße Nr. 121; Ritzefeld, Marsplatz Nr. 8; Bleicher, Severinsstraße Nr. III; Klein, Rothgerberbach Nr. 19; Reinartz, Hohepforte Nr. 1; Faßbender, Breitestraße Nr. 173; Bechern, Komödienstraße Nr. 28; Wiertz, Marzellenstraße Nr. 22, – Kasten errichtet, woselbst man solche zu jeder Zeit des Tages abgeben kann.

Geneigte Bestellungen auf die „Rheinische Zeitung” für das mit dem 1. Januar beginnende erste Quartal des kommenden Jahres wolle man in Köln bei der Expedition, Schilderergasse Nr. 99, auswärts bei der nächsten Postanstalt möglichst frühzeitig machen.

Köln, am 1. Dezember 1842.

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