Reelle Subsumtion der Arbeit unter das Kapital oder die spezifisch kapitalistische Produktionsweise

472 Reelle Subsumtion der Arbeit unter das Kapital oder die spezifisch kapitalistische Produktionsweise

Es ist Ch. III ausführlich entwickelt worden, wie sich mit der Produktion des relativen Mehrwerts – (für den einzelnen Kapitalisten, soweit er die Initiative ergreift, dadurch gestachelt, dass der Wert = der gesellschaftlich notwendigen Arbeitszeit, die im Produkt vergegenständlicht; dass also Mehrwert für ihn kreiert ist, sobald der individuelle Wert seines Produkts unter dessen gesellschaftlichem Wert steht, und daher über seinem individuellen Wert verkauft werden kann) die ganze reale Gestalt der Produktionsweise ändert und eine spezifisch kapitalistische, Produktionsweise, (auch technologisch) entspringt, auf deren Basis und mit der sich zugleich auch erst die dem kapitalistischen Produktionsprozesse entsprechenden Produktionsverhältnisse zwischen den verschiedenen Agenten der Produktion, und speziell zwischen Kapitalist und Lohnarbeiter, entwickeln.

Die gesellschaftlichen Produktivkräfte der Arbeit, oder die Produktivkräfte direkt gesellschaftlicher, vergesellschafteter (gemeinsamer Arbeit, durch die Kooperation, die Teilung der Arbeit innerhalb des Ateliers, die Anwendung der Maschinerie, und überhaupt die Verwandlung des Produktionsprozesses in bewusste Anwendung der Naturwissenschaft, Mechanik, Chemie etc., für bestimmte Zwecke, Technologie usw., ebenso wie das allem diesen entsprechende Arbeiten auf großer Stufenleiter usw. (es ist nur diese vergesellschaftete Arbeit, die fähig ist, die allgemeinen Produkte der menschlichen Entwicklung, wie Mathematik etc. auf den unmittelbaren Produktionsprozess anzuwenden, wie andrerseits die Entwicklung dieser Wissenschaften eine bestimmte Höhe des materiellen Produktionsprozesses voraussetzt), diese Entwicklung der Produktivkraft der vergesellschafteten Arbeit im Gegensatz zur mehr oder minder isolierten Arbeit der Einzelnen usw. und mit derselben die Anwendung der Wissenschaft, dieses allgemeinen Produkts der gesellschaftlichen Entwicklung auf den unmittelbaren Produktionsprozess, dies alles stellt sich dar als Produktivkraft des Kapitals, nicht als Produktivkraft der Arbeit, oder nur als Produktivkraft der Arbeit, soweit sie mit dem Kapital identisch ist, und jedenfalls nicht als Produktivkraft weder des einzelnen Arbeiters, noch der im Produktionsprozess kombinierten Arbeiter. Die Mystifikation, die im Kapitalverhältnis überhaupt liegt, wird jetzt viel weiter entwickelt, als es bei der nur formellen Subsumtion der Arbeit unter das Kapital der Fall war und sein konnte. Andrerseits tritt hier auch die historische Bedeutung der kapitalistischen Produktion, eben durch die Umwandlung des unmittelbaren Produktionsprozesses selbst und die Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkräfte der Arbeit, erst schlagend hervor (spezifisch hervor).

Es ist nachgewiesen worden (Ch. III), wie nicht nur „vorgestellt", sondern „tatsächlich" das „Gesellschaftliche" etc. seiner Arbeit dem Arbeiter nicht nur fremd, sondern feindlich und gegensätzlich, und als im Kapital vergegenständlicht und personifiziert gegenübertritt.

Wie die Produktion des absoluten Mehrwerts als materieller Ausdruck der formellen Subsumtion der Arbeit unter das Kapital, so kann die Produktion des relativen Mehrwerts als die der reellen Subsumtion der Arbeit unter das Kapital betrachtet werden.

Jedenfalls entsprechen den beiden Formen des Mehrwerts – dem absoluten und relativen – wenn sie jede für sich in getrennter Existenz betrachtet werden – und der absolute Mehrwert geht stets dem relativen vorher – zwei getrennte Formen der Subsumtion der Arbeit unter das Kapital, oder zwei getrennte Formen der kapitalistischen Produktion, von denen die erste immer den Vorläufer der andern bildet, obgleich die weiter entwickelte, die zweite, wieder die Basis für die Einführung der ersten in neuen Produktionszweigen bilden kann.

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