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Wladimir I. Lenin 19200427 Der „Radikalismus“, die Kinderkrankheit im Kommunismus AW

Wladimir I. Lenin: Der „Radikalismus“,

die Kinderkrankheit im Kommunismus

Versuch einer gemeinverständlichen Darstellung der marxistischen Strategie

und Taktik1

(27. April 1920)

[Nach Ausgewählte Werke, Band 10, Die Kommunistische Internationale. Moskau 1937, S. 54-150]


IV. Im Kampfe mit welchen Feinden innerhalb der Arbeiterbewegung ist der Bolschewismus groß geworden, ist er erstarkt und gestählt worden?

V. Der „radikale“ Kommunismus in Deutschland. Führer – Partei – Klasse – Masse

VI. Sollen Revolutionäre in reaktionären Gewerkschaften arbeiten?

VII. Soll man sich an bürgerlichen Parlamenten beteiligen?

VIII. Keinerlei Kompromisse?

IX. Der „radikale“ Kommunismus in England

X. Einige Schlussfolgerungen

Anhang (12. Mai 1920)

1 Die Broschüre „Der ,Radikalismus', die Kinderkrankheit des Kommunismus“ wurde von Lenin in den Monaten April und Mai 1920 niedergeschrieben und erschien am 18.–20. Juni. Sie wurde gleichzeitig in russischer, deutscher, englischer und französischer Sprache veröffentlicht. In der ersten und den späteren Ausgaben wurde der Titel des Manuskripts nicht vollständig wiedergegeben. Es fehlte der Untertitel – „Versuch einer populären Darstellung der marxistischen Strategie und Taktik“. Außerdem fehlte die „Widmung“, die zum ersten mal 1925 im Lenin-Sammelbuch Nr. 3 veröffentlicht wurde.

Punkt 5 der Ergänzungen wird hier zum ersten mal veröffentlicht. Bisher war dieser Punkt nur in der englischen Ausgabe enthalten.

Die Rede, die Lenin in der „Widmung“ erwähnt, hat Lloyd George am 18. März 1920 in der Sitzung der Parlamentsfraktion der Liberalen gehalten. Er wies in dieser Rede auf die Notwendigkeit eines engen Blocks der Liberalen und Konservativen hin, um einen Sieg der Arbeiterpartei unmöglich zu machen. Lloyd George erklärte: „Wenn die Koalition nicht bestünde, so würde die Arbeiterpartei, d. h. die Sozialisten, eine geringe Mehrheit haben,.. Die Ideen der Arbeiterpartei würden bei den Wahlen siegen, wenn die Liberalen und Konservativen sich gegenseitig bekämpften. Die Koalition ist nicht nur notwendig, sondern muss auch durch eine besondere Garantie gefestigt werden, die die Möglichkeit einer engen Zusammenarbeit der Konservativen und Liberalen schafft.“ Lloyd George forderte die unabhängigen Liberalen, deren Politik die gleiche sei wie die der Koalition, zu gemeinsamem Vorgehen auf, und bat sie, nicht jene Front zu erschüttern, die man noch viel mehr festigen müsste. Angesichts der sozialistischen Gefahr forderte Lloyd George zur „Einigung aller Gruppen auf, die die gleichen Ziele erstreben“. (Siehe „Prawda“ Nr. 66 vom 26. März 1920.) [Anmerkung der „Sämtlichen Werke“, Band 25]